• 12.07.2017 10:48

  • von Roman Wittemeier

Sauber und Honda: Noch steht der Deal für 2018

Gerüchte um eine Vertragsauflösung zwischen Honda und Sauber machen die Runde: Noch hat der Deal für die Formel-1-Saison 2018 seine Gültigkeit

(Motorsport-Total.com) - Honda hat die Zusammenarbeit mit Sauber in der Formel-1-Saison 2018 aufgekündigt. Das berichten derzeit mehrere Medien mit Hinweis auf angebliche "Insider aus dem Sauber-Umfeld". Diese Darstellung ist - Stand heute - falsch. Allerdings könnte es nach Informationen von 'Motorsport-Total.com' tatsächlich zu einem solchen Szenario kommen. Wegweisend dürfte die Entscheidung von McLaren sein, ob man 2018 weiter mit Honda-Antrieben fahren wird oder nicht.

Titel-Bild zur News: Marcus Ericsson

Nachteil: Sauber fährt 2017 mit den Vorjahresantrieben von Ferrari Zoom

Warum könnte die geplante Zusammenarbeit ab der kommenden Formel-1-Saison noch kippen? Die möglichen Gründe werden bei einem genauen Blick auf die Pressemeldung deutlich, mit der Sauber den Deal am 30. April dieses Jahres verkündet hatte. Während die ehemalige Teamchefin Monisha Kaltenborn in ihrem Kommentar von einer "technologischen Partnerschaft" sprach, stellte Honda den Vorgang anders dar. Man werde "Antriebstränge für Sauber als Kundenteam bereitstellen", hieß es.

Kaltenborns Formulierungen ließen vermuten, dass Sauber eine Art zweites Werksteam der Japaner werden könnte. Klingt gut, wenn man die Rückendeckung und Unterstützung von Mehrheitseignern des Teams sucht. Die Wahrheit ist eine andere: Kaltenborn hat schlichtweg einen Vertrag unterzeichnet, der dem aktuellen mit Ferrari ähnlich ist. Honda liefert Antriebe gegen Bares - nicht mehr und nicht weniger.

Es ist auf Grundlage dessen wenig verwunderlich, wenn sich die neue Führungsriege um Frederic Vasseur die Frage stellt, ob man tatsächlich rund 20 Millionen Euro pro Jahr für den derzeit schlechtesten Antrieb in der Formel 1 ausgeben möchte. Bei Ferrari könnte man für das gleiche Geld mehr PS bekommen. Dennoch ist eine Zusammenarbeit zwischen Honda und Sauber längst nicht vom Tisch.


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Abgesehen davon, dass es eine gültige Vereinbarung gibt, könnten Entwicklungen bei McLaren den Schweizern perfekt in die Karten spielen. Sollten sich die Verantwortlichen in Woking dazu entschließen, 2018 nicht mit Honda zu kooperieren, dann - aber nur dann - wäre der Weg frei für Sauber als Werksteam der Japaner. Vorausgesetzt Honda wird sich nach den Pleiten der vergangenen Jahre nicht komplett aus der Formel 1 zurückziehen.