Force India will Wogen glätten: Ocon nicht 100 Prozent Schuld

Zwischen Sergio Perez und Esteban Ocon herrscht Eiszeit - Force India ist darum bemüht, wieder auf einen Nenner zu kommen

(Motorsport-Total.com) - Die Sache ist wohl erst ausgestanden, wenn einer der beiden Force-India-Piloten auf dem Podium steht. Denn nach der teaminternen Kollision in Baku bleiben die Fronten verhärtet. Eine sportliche Versöhnung hätte das bemühte Mittefeldteam also wirklich nötig. Sergio Perez beharrt darauf, beim Aserbaidschan-Grand-Prix nichts falsch gemacht zu haben. Esteban Ocon pocht darauf, das Team habe die Schuld bei beiden gleichermaßen gesehen. Betriebsdirektor Otmar Szafnauer muss daher Wogen glätten. Er räumt ein, die Schuld nicht zu 100 Prozent bei dem Rookie zu sehen:

Titel-Bild zur News: Sergio Perez, Esteban Ocon

In Spielberg sollen sich Perez und Ocon nicht noch einmal so nah kommen Zoom

"Sie liegt vielleicht bei 55:45 oder 60:40. Esteban hatte auf jeden Fall die Kontrolle darüber, mit Checo zu kollidieren oder nicht. Wäre er nicht nach rechts rüber gezogen, hätte er ihn nicht getroffen. Checo konnte da nicht mehr ausweichen. Anderseits ist Checo auch hart gefahren. Er hat seine Nase in die Lücke gesteckt und geglaubt, er könnte es schaffen. Sie müssen beide verstehen, dass man ja hart fahren soll, sich aber gegenseitig genug Platz lassen muss."

Die Fahrer wurden nach dem Rennen in die Pflicht genommen - allerdings einzeln an unterschiedlichen Tagen. Sie sind mit unterschiedlichen Eindrücke aus den Meetings hervorgegangen und beide der Meinung, zukünftig nichts an ihrem Fahrstil ändern zu müssen.

Perez tritt gegenüber 'Formula1.com' noch einmal nach: "Man möchte natürlich der ganzen Welt zeigen, dass es einen Grund gibt, warum man in der Forme 1 ist - aber man sollte dafür nicht sein Gehirn ausschalten. Es ist eine feine Linie zwischen dem aggressiven Fahren, zu aggressiven Fahren und dem verlieren der Kontrolle. Top-Fahrer lernen aus solchen Fehlern und ändern ihre Einstellung."

Der Mexikaner bleibt außerdem dabei, dass er weder mit Nico Hülkenberg, noch mit einem anderen seiner vorherigen Teamkollegen solche Probleme gehabt habe: "Es ist das erste Mal, dass ich mit einer solchen Situation konfrontiert bin und ich möchte mich nicht daran gewöhnen! Ich erwarte von Esteban, dass er aus seinem Fehler lernt. Das sollte helfen."


Fotostrecke: GP Aserbaidschan, Highlights 2017

Szafnauer erinnert sich anders: "Wir hatten solche Meetings auch schon mit Nico und Checo. Vor den Rennen haben wir ihnen oft eingetrichtert, wie sie wechseln sollen, wenn wir auf verschiedenen Strategien waren und dass sie sich vor allem beim Start nicht in die Quere kommen sollen."

Folgen Sie uns!

Folge uns auf Facebook

Werde jetzt Teil der großen Community von Motorsport-Total.com auf Facebook, diskutiere mit tausenden Fans über den Motorsport und bleibe auf dem Laufenden!