• 17.01.2017 16:26

  • von Lawrence Barretto (Haymarket)

Adrian Newey: Neuer Renault-Motor macht Hoffnung für 2017

Adrian Newey ist davon überzeugt, dass Renault die Lücke zu Mercedes und Ferrari schließen kann - Auch beim Red-Bull-Chassis verspricht er weitere Fortschritte

(Motorsport-Total.com) - Red Bulls Adrian Newey ist im Hinblick auf den neuen Renault-Motor für die Formel-1-Saison 2017 zuversichtlich, nachdem er die prognostizierten Zahlen gesehen hat. Nach einem schwierigen Jahr machte der französische Hersteller bereits 2016 einen Sprung nach vorne, und Red-Bull-Boss Dietrich Mateschitz lobte diese Fortschritte zuletzt bereits. Er hofft, dass sein Team in der neuen Saison eine größere Gefahr für Mercedes sein kann.

Titel-Bild zur News: Adrian Newey

Zuversichtlich: Adrian Newey hofft, dass Red Bull wieder eine echte Gefahr wird Zoom

"Renault hat in diesem Winter sehr hart gearbeitet", so Newey im Rahmen der Autosport-International-Show. "Ich kenne ihre Zahlen für dieses Jahr, und es sind gute Fortschritte. Wie immer gilt für uns (beim Chassis; Anm. d. Red.) das gleiche. Wir wissen allerdings noch nicht, was unsere Rivalen gemacht haben", so Newey, der erklärt, dass er mit den Fortschritten von Renault zufrieden sei.

2015 hatte es noch danach ausgesehen, dass Renault im Motorenkrieg mit Mercedes und Ferrari klar zurückgefallen ist. "Renault geht momentan definitiv in eine sehr gute Richtung", erklärt Newey jedoch und ergänzt: "Vor zwei Jahren machten sie über den Winter keinerlei Fortschritte. Tatsächlich ging es bei ihnen im Vergleich zum ersten Hybridjahr sogar eher etwas in die falsche Richtung."

"Im vergangenen Jahr haben sie während der Saison gute Fortschritte gemacht. Sie sind noch immer hinter Mercedes und Ferrari, aber im Winter ist die Lücke eher kleiner als größer geworden", so Newey. Obwohl die größten Regeländerung 2017 die Aerodynamik betroffen, erklärt er, dass die Motoren noch immer eine wichtige Rolle spielen werden. "Die Power ist jetzt wichtiger, weil wir alle so viel Grip haben", erklärt er.

"Man wird auf einer Runde länger Vollgas fahren. Dadurch wird die Zeit, in denen dich der Grip und nicht die Power limitiert, geringer. Das bedeutet, dass sich das Feld vermutlich weiter auseinanderziehen wird. Dadurch könnten die Rennen offener sein, bevor die Performance konvergiert", so Newey, der weiterhin an Red Bulls Formel-1-Programm beteiligt ist, obwohl er auch Zeit mit anderen Projekten verbringt.


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Er sagt, dass die neuen Regeln eine Chance sind. "Ich mag Regeländerungen, denn es geht dann darum, die Auswirkungen dieser Änderungen besser als deine Gegner zu verstehen. Vielleicht bieten sich neue Möglichkeiten, vielleicht gibt es Regeln, die etwas anderes aussagen, als sie eigentlich aussagen sollen. [...] Manchmal kannst Du Lücken im Regelwerk finden", so Newey.