• 12.11.2016 02:42

  • von Dominik Sharaf

Ross Brawn: Beraterrolle bei Liberty Media kein Fulltime-Job

Er wolle sich in den nächsten drei bis sechs Monaten überlegen, ob er für den neuen Formel-1-Mehrheitseigner mehr sein wolle als zwangloser Ideengeber, sagt Brawn

(Motorsport-Total.com) - Ross Brawn hat sich näher zu seiner Rolle bei dem neuen Formel-1-Merheitseigner Liberty Media geäußert. Wie der ehemalige Ferrari-Technikchef und Mercedes-Teamchef im Gespräch mit dem 'Daily Express' erklärt, sei er derzeit nur begrenzt für das US-amerikanische Unternehmen tätig und würde den Großteil seiner Zeit anderen Dingen widmen: "Es geht für mich in Ordnung, was ich aktuell mit Liberty Media mache. Es ist alles ziemlich zwanglos und unauffällig", meint Brawn.

Titel-Bild zur News: Ross Brawn

Ross Brawn hat noch genug Zeit für seinen geliebten Rosengarten Zoom

Ob er einen Fulltime-Job - wie jüngst spekuliert worden war, als er sogar als Nachfolger Bernie Ecclestones gehandelt worden war - annehmen würde, weiß der 61-Jährige noch nicht. "Die Zeit wird es zeigen", tastet sich der Brite vor. "Es steht nicht außer Frage, aber es ist auch nichts, was schon beschlossene Sache wäre. Es wird innerhalb der nächsten drei bis sechs Monate klarer werden." Liberty Media könnte dann am Stuhl des Zampanos gesägt und Platz geschaffen haben.

Doch einen Ecclestone im Ruhestand kann und will sich Brawn nicht vorstellen. "Die Formel 1 ist Bernies Königreich. Jeder in diesem Sport muss irgendwann bei ihm anecken", sagt er und lobt ihn als Hauptarchitekten der heutigen Serie. Doch Brawn weiß, dass Ecclestone trotz einiger weniger Anteile im Eigenbesitz nur Geschäftsführer ist: "Er hat die Formel 1 verkauft. Genau wie ich meine Anteile bei Mercedes veräußert habe, muss er akzeptieren, dass jemand anderes übernehmen muss."

Für Brawn heißt das nicht, dass Ecclestone so fix seinen Hut nimmt, auch wenn er mit 86 Jahren auf dem Buckel keine langfristige Lösung an der Spitze sein kann: "Bernie ist nicht unsterblich, irgendwann wird er das Zepter übergeben müssen. Ich habe aber keine Ahnung, wann und wie das passieren soll."