• 01.09.2016 15:38

  • von Benjamin Horbelt

Manor in Monza: "Anschluss ans Mittelfeld ist gelungen"

Pascal Wehrlein möchte nach dem frühen Spa-Aus wieder angreifen - "Ich liebe diese schnellen Kurse," freut sich auch Manor-Neuzugang Esteban Ocon auf Monza

(Motorsport-Total.com) - Pascal Wehrleins Hoffnung auf WM-Punkte endete in Spa-Francorchamps bereits nach fünf Kurven. Der Manor-Pilot kann es daher kaum erwarten, bis die Motorsport-Königsklasse in Italien wieder Gas gibt. Trotz kleinem Rückschlag in Belgien, fällt die bisherige Bilanz des Deutschen nach 13 Rennen aber "sehr positiv" aus, wie der 21-Jährige verrät: "Die Formel 1 war bislang eine richtig coole Erfahrung für mich. Damit ist für mich ein Traum wahr geworden. Ich konnte auch schon einige Highlights setzen, allen voran natürlich meine erste Punkteplatzierung in Spielberg. Dank dieses Ergebnisses stehen wir in der Konstrukteurs-Weltmeisterschaft vor Sauber. Das ist eine großartige Platzierung für unser Team, die wir nun bis zum Saisonende verteidigen möchten."

Titel-Bild zur News: Pascal Wehrlein, Esteban Ocon

Pascal Wehrlein und Esteban Ocon wollen nach Spa jetzt in Monza angreifen Zoom

Mit neuem Investor im Rücken, soll der sportliche Erfolg bei Mitbewerber Sauber kommen, was Manor unter Druck setzt. Wehrlein lässt sich davon aber nicht verrückt machen: "Vor Saisonbeginn fiel es mir schwer, Ziele zu setzen. Mein großer Wunsch war, zusammen mit Manor Punkte einzufahren. Aber ich wusste, dass das angesichts unserer Situation keine einfache Aufgabe werden würde. Das Team hat in diesem Jahr einen riesigen Schritt nach vorne gemacht und das Auto auch während der Saison extrem gut weiterentwickelt. So gesehen haben wir unsere Ziele erreicht," zeigt sich der Manor-Fahrer zufrieden.

Zurücklehnen dürfe sich der Rennstall aber nicht, immerhin dauert die Saison der Formel 1 2016 noch bis in die Adventszeit, wie Wehrlein warnt. "Wenn man dann seine ersten Ziele erreicht hat, setzt man sich natürlich immer höhere Ziele," verrät der Deutsche. "Uns ist der Anschluss an das Mittelfeld gelungen. Jetzt möchten wir für den Rest der Saison weitere Schritte nach vorne machen. In dieser Hinsicht ist das kommende Rennwochenende in Monza sehr wichtig, da wir uns dort dank unserer starken Mercedes-Power Unit noch einmal gute Chancen ausrechnen."


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Der starke Mercedes-Motor sollte dem Manor-Team auf dem Hochgeschwindigkeitskurs in Monza helfen, wie Wehrlein "in der Theorie" voraussagt. "Aber man weiß nie genau, wie gut das Auto zu einer Strecke passt, bis du dort am Freitag das erste Mal gefahren bist," relativiert der Rennfahrer die Erwartungen an Monza.

"Uns ist der Anschluss an das Mittelfeld gelungen. Jetzt möchten wir für den Rest der Saison weitere Schritte nach vorne machen." Pascal Wehrlein

Vorfreude ist bekanntlich die schönste Freude - so auch bei seinem Teamkollegen Esteban Ocon: "Ich habe jeden Teil des Rennens genossen. Da wurde mir erst richtig bewusst: 'Ja, das ist es jetzt - jetzt bin ich hier'", schmunzelt der Manor-Neuzugang über das vergangene Belgien-Rennen. "In der Startaufstellung zu stehen, war seit 15 Jahren mein Traum," gesteht der Ex-DTM-Fahrer, der seit dem vierten Lebensjahr im Kart seine Runden drehte. "Dann gingen die Lichter aus, und es gab keine Zeit für Emotionen, bis ich die Zielflagge sah," berichtet Ocon über seine Gedanken während des Spa-Starts.


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Der Franzose betritt in Italien aber kein Neuland. Der 19-Jährige fuhr auf dem Kurs im vergangenen Jahr bereits in der GP3-Serie. "Das ist eine unglaubliche Strecke mit so viel Geschichte," so Ocon. Der erste Teilerfolg gelang in Spa-Francorchamps bereits für den Rookie - dort konnte Ocon den Sauber-Piloten Felipe Nasr bis zur Ziellinie hinter sich lassen.

"Dann gingen die Lichter aus, und es gab keine Zeit für Emotionen, bis ich die Zielflagge sah." Esteban Ocon