• 02.09.2016 22:18

  • von Dieter Rencken & Benjamin Horbelt

Felipe Massa schließt Comeback a la Michael Schumacher aus

Felipe Massa schließt ein Comeback wie einst bei Michael Schumacher aus - "Aber vielleicht werde ich ein anderes Fahrerzeug steuern, was Michael nicht gemacht hat"

(Motorsport-Total.com) - Nach dem emotionalen Rücktritt von Felipe Massa, äußern sich immer mehr Weggefährten über den Brasilianer. Red-Bull-Pilot Daniel Ricciardo ist sogar überzeugt, dass es nur eine Frage der Zeit sei, bis es den aktuell 35-Jährigen wieder im Fuße zucke und dieser aus der Formel-1-Pause zurückkehre.

Titel-Bild zur News: Sergio Perez, Daniel Ricciardo, Felipe Massa

Daniel Ricciardo bedauert den Rücktritt von Felipe Massa Zoom

"Ich habe ihn und seine Familie besser kennengelernt. Wir sind ähnlich aufgewachsen, weshalb wir viel miteinander anfangen können," offenbart Ricciardo. "Ich komme auch mit seinem Sohn Felipinho gut zurecht - ein tolles Kind. Ich habe schon zu ihm gesagt: Vielleicht sehen wir dich ja in zehn bis 15 Jahren mit deinem kleinen Jungen wieder," schmunzelt der Australier.

"Zwischen uns hat sich in den vergangenen Jahren eine gute Freundschaft entwickelt. Auf der Strecke war er immer ein sehr guter Konkurrent. Er fährt hart, lotet die Grenzen aus, bleibt aber auch fair. Da stimmt die Balance, er hat seine Emotionen unter Kontrolle. Abseits der Strecke ist er ein sehr bescheidener, guter Kerl, ein Familienmensch," verrät Ricciardo über den Menschen Massa.

In der Formel-1-Saison 2008 verpasste dieser nur knapp die Weltmeisterschaft, die "wahrscheinlich spannendste Formel-1-Saison aller Zeiten", wie Ricciardo sich emotional zurückerinnert. "Er hat zwar nicht gewonnen, aber bis zum Ende gekämpft und hat viel Herz bewiesen. Er ist toller Kerl und ein toller Konkurrent. Und wenn man das Gefühl hat, dass man zurücktreten sollte, dann ist es sicher der richtige Zeitpunkt. Ich freue mich für ihn, dass er jetzt etwas Anderes machen kann und all die Dinge genießen wird, die das Leben noch für ihn zu bieten hat."


Fotostrecke: Reaktionen auf Massa-Rücktritt

Massa entschied sich, seinen Rücktritt ganz bewusst als Hommage an Michael Schumacher am Rande des Italien-Grand-Prix in Monza bekanntzugeben und seine Laufbahn mit dem 250. Grand Prix in Abu Dhabi zu beenden. Durch den Rücktritt von Michael Schumacher konnte der damalige Ferrari-Pilot sein Formel-1-Pilot behalten. "Als ich damals dort bei Ferrari aufgehört habe, war das der Wahnsinn", schwärmt Massa zudem über sein Heimrennen in Brasilien, wo ein solcher Moment ebenfalls vorstellbar gewesen wäre.

"Er fährt hart, lotet die Grenzen aus, bleibt aber auch fair." Daniel Ricciardo

Einem möglichen Comeback, ähnlich wie es einst Michael Schumacher wenige Jahre später gemacht hatte, will Massa aber schon jetzt den Wind aus den Segeln nehmen. Der 35-Jährige glaube nicht an eine solche Rückkehr in die Formel 1. "Es wäre besser für mich, nicht zurückzukommen", schmunzelt der 35-Jährige und denkt dabei an die Leistungen des Rekordweltmeisters Schumacher.


Fotostrecke: Die Formel-1-Karriere des Felipe Massa

"Meine Karriere war nicht so einzigartig, also glaube ich nicht, dass ich nochmal zurückkommen werde. Aber vielleicht werde ich ein anderes Fahrerzeug steuern, was Michael nicht gemacht hat. Michael hat immer nur an die Formel 1 gedacht." Die Hintertür für andere Rennserien wie der DTM, wie es Ex-Formel-1-Fahrer wie Timo Glock machen, will sich der Brasilianer also doch noch offenhalten, getreu dem Motto: Sag niemals nie.

"Ich glaube nicht, dass ich nochmal zurückkommen werde." Felipe Massa