Trotz Drohgespenst Imola: Monza kurz vor neuem Deal

In Monza macht man sich trotz einer drohenden Rückkehr von Imola keine Sorgen: Einerseits seien die Hürden ausgeräumt, andererseits gibt es ein Vetorecht

(Motorsport-Total.com) - Laut Medienberichten hängt das Drohschwert Imola über den Köpfen der Verantwortlichen in Monza, doch dass der Große Preis von Italien wirklich aus dem Königlichen Park verschwindet, erscheint unwahrscheinlich. Imola besitzt zwar einen unterschriftsreifen Vertrag, allerdings kann Formel-1-Boss Bernie Ecclestone den Kugelschreiber ohne die Zustimmung des italienischen Automobilverbandes ACI nicht setzen.

Titel-Bild zur News: Monza

#SaveMonzaGP: Der Große Preis von Italien soll in Monza bleiben Zoom

Dessen Präsident Angelo Sticchi Damiani denkt allerdings gar nicht daran, den Grand Prix von Monza nach Imola zu verlagern. Zum einen hat die Regierung Hilfszahlungen nur erlaubt, sollte die Formel 1 in Monza bleiben, zum anderen kämpft er seit Monaten für einen Verbleib auf der schnellsten Strecke der Königsklasse. Er ist überzeugt davon, dass alle Hindernisse nun aus dem Weg geräumt sind und die Unterschrift mit Ecclestone nur noch ein Frage der Zeit ist - dann wäre auch der Vertrag mit Imola hinfällig.

"Wir haben endlich alle Probleme gelöst, die es mit den regionalen Stellen gab - sei es die Region (Lombardei; Anm. d. Red.), die Städte Mailand und Monza und die Parkverwaltung", sagt Damiani gegenüber 'Gazzetta dello Sport'. "Wir haben eine Vereinbarung getroffen und bereiten ein verbindliches Angebot vor, das an die FOM (Formula One Management; Anm. d. Red.) geht. Zu diesem Zeitpunkt gibt es keine politischen Probleme mehr."

Fraglich ist nur, ob Bernie Ecclestone zustimmt. Der Formel-1-Boss war Monza in den vergangenen Jahren kritisch gegenüber und hat deutliche Verbesserungen an den Anlagen gefordert. Mit Imola hat er nun sogar ein neues Druckmittel gegen Monza in der Hand, doch er sagt, dass es nun komplett an Damiani selbst liegt, ob ein Vertrag zustande kommt: "Er besitzt einen Vertrag, der eine Unterschrift benötigt. Wie schon einmal gesagt, er muss einen Stift besorgen und unterschreiben", so Ecclestone zu 'Autosport'.

Laut dem Briten würde Monza mit der Unterschrift einen guten Deal machen, verweist allerdings auf die Gefahr, dass Damiani nur nach seinem Willen handeln möchte. "Er sagt: 'Wir machen es auf meine Weise oder gar nicht.' Wenn Leute das sagen, weiß man, wie die Antwort aussieht", so Ecclestone, der sich damit aus der Verantwortung zieht: "Er muss das tun, was er für richtig hält. Wenn wir kein Rennen in Italien haben, dann sicherlich nicht wegen mir."


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Gleichzeitig bestätigt der Formel-1-Boss, dass auch ein Umweg über den Namen Großer Preis von San Marino in Imola keine Alternative sei, weil auch dies von Damiani abgesegnet werden müsste: "Sie haben ihren Vertrag unterschrieben, aber ich kann nicht unterzeichnen, weil der ACI seinen Teil nicht unterschreiben will. Und ob wir in Monza oder Imola fahren, muss von ihm eh bewilligt werden, egal wie man es nennt."

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