Force India: Warum die "Nasenlöcher" auch in Zukunft bleiben

Force India will an seiner außergewöhnlichen Optik festhalten und auch weiterhin mit den "Nasenlöchern" an den Start gehen, solange man keine bessere Lösung findet

(Motorsport-Total.com) - Im vergangenen Jahr überraschte Force India mit einem innovativen Nasenkonzept. Die Nase der B-Version des VJM08 verfügte bereits 2015 über zwei Löcher. Diese optisch interessante Lösung wurde auch für das Nachfolgemodell (Bilder des VJM09) übernommen. Andere Teams haben dieses Konzept bisher nicht aufgegriffen sondern setzten auf konventionelle Lösungen. Bei Force India ist mit den "Nasenlöchern" momentan aber trotzdem ziemlich glücklich.

Titel-Bild zur News: Sergio Perez

Auch der VJM09 verfügt wieder über die bereits bekannten "Nasenlöcher" Zoom

"Das ist halt unsere Lösung für ein Problem gewesen, das man auf verschiedene Weisen lösen kann", erklärt Force Indias Betriebsleiter Otmar Szafnauer und verrät: "Wir bleiben bei dieser Variante, bis wir etwas besseres finden. Aber das haben wir bislang nicht. Das Auto ist eine Evolution des B-Spec-Fahrzeugs. Es hat keinen Sinn, die Grundphilosophie zu ändern, wenn die alte funktioniert."

Im vergangenen Jahr belegte Force India in der Weltmeisterschaft Platz fünf und erzielte damit seine beste Platzierung in der Geschichte seit 2008, als das Team aus Silverstone erstmals unter dem Namen Force India an den Start ging. Folglich sah man keinen Grund, das bestehende Nasenkonzept über den Haufen zu werfen. "Es ging lediglich darum, mehr Performance aus dem vorhandenen Konzept herauszuholen", so Szafnauer.

"Das haben wir über den Winter versucht. Wir mussten uns diesmal keine finanziellen Sorgen machen, sondern konnten glatt durchentwickeln", freut sich der 51-Jährige und fügt hinzu: "Ich hoffe, das schlägt sich in der Performance nieder. Wenn sich die Regeln nicht ändern, wird es schwerer, mehr zu finden. Je schneller man ist, umso härter wird, es diesen nächsten Schritt zu finden."


Fotos: Präsentation Force India VJM09


"Wir waren in Abu Dhabi recht schnell, aber haben im Windkanal über den Winter etwas gefunden", so Szafnauer. Beim Saisonfinale 2015 belegten Sergio Perez und Nico Hülkenberg die Plätze fünf und sieben und fuhren damit das beste Teamergebnis des gesamten Jahres ein. Beim ersten Test des neuen Jahres in Barcelona schickte Force India am Montag zunächst Entwicklungsfahrer Alfonso Celis auf die Strecke.