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Rosberg: Formel-1-Kalender ohne Deutschland "seltsam"

Nico Rosberg ist froh, dass der Deutschland-Grand-Prix nach einjähriger Pause in den Kalender zurückkehrt, glaubt aber nicht, dass dies allein für mehr Interesse sorgt

(Motorsport-Total.com) - Die an diesem Wochenende mit dem Grand Prix von Abu Dhabi zu Ende gehende Formel-1-Saison 2015 war die erste seit 1960, in der man einen Grand Prix von Deutschland vergeblich im Kalender suchte. "Wir haben das Rennen verloren, weil Bernie mehr Geld wollte", bringt es Mercedes-Pilot Nico Rosberg, der zum zweiten Mal nach 2014 als Vize-Weltmeister feststeht, gegenüber 'Marca' auf den Punkt.

Titel-Bild zur News: Nico Rosberg

Nico Rosberg gewann am 20. Juli 2014 den bislang letzten Grand Prix von Deutschland Zoom

"Eine Weltmeisterschaft ohne Deutschland war ziemlich seltsam", meint Rosberg und atmet auf: "Es war enttäuschend, das Rennen zu verlieren, aber im nächsten Jahr kehrt es zurück." Das Comeback des Grand Prix von Deutschland steht für den 31. Juli 2016 auf dem Hockenheimring im Kalender.

Doch das vorübergehende Fehlen eines Heimrennens ist für Rosberg nicht der einzige Grund zur Sorge. "Es gibt zudem das Problem, dass das Interesse zurückgegangen ist. Wir haben in Mexiko gesehen, mit welcher Begeisterung und Emotion die Leute dabei waren. Das war unglaublich. In Deutschland ist das nicht so", sagt der Mercedes-Pilot und vergleicht das nach der Schumacher-Ära zurückgegangene Zuschauerinteresse mit einer anderen Sportart. "Im Tennis haben wir das Gleiche gesehen. Nach Boris Becker ging es bergab."

Um das Zuschauerinteresse für die Formel 1 künftig wieder anzukurbeln, sieht Rosberg die Lösung nicht in stärkerer Präsenz von Fahrern oder Teams aus Deutschland, sondern vielmehr in einem engeren Wettbewerb auf der Strecke. Ein ernsthaftes Duell Mercedes vs. Ferrari um den WM-Titel etwa oder eine Rivalität zweier Fahrer wie zwischen den MotoGP-Größen Valentino Rossi und Marc Marquez könne das Interesse wieder ankurbeln.