Sorgt der Smog für Probleme? Vettel: "Schreiten im Notfall ein"

Ungesunder Smog sorgt in Singapur in diesen Tagen für Aufsehen: Zwar geben die Werte aktuell keinen Grund für Sorgen, doch im Notfall würden die Fahrer reagieren

(Motorsport-Total.com) - Die Formel 1 wurde in dieser Woche besonders unfreundlich von Singapur begrüßt. Statt eines schönen Anblicks auf die Skyline der Stadt gab es vor allem dichte Rauchschwaden zu sehen. Rodungsbrände in Indonesien hatten für Smogalarm in der Löwenstadt gesorgt, selbst über eine Absage des Rennens wurde diskutiert, weil die PSI-Werte (Pollutant Standards Index) weit über 200 lagen und als "sehr ungesund" eingestuft wurden.

Titel-Bild zur News: Singapur im Smog

Singapur wurde in diesen Tagen von einem fiesen Smog heimgesucht Zoom

Schon bei einem Wert zwischen 100 und 200, der als "ungesund" gilt, sollten körperliche Anstrengungen auf ein Minimum reduziert werden - keine guten Voraussetzungen für das wohl anstrengendste Rennen des Jahres. Das sieht auch Experte Marc Surer so: "Für die Fahrer ist das sicher unangenehm", sagt der Schweizer bei 'Sky.de'. "Auf dem Stadtkurs müssen die Fahrer viel arbeiten und an ihre körperlichen Grenzen gehen. Wenn sie zudem noch schlechte Luft einatmen, kann es zu konditionellen Problemen kommen."

Glücklicherweise sind die Werte in den vergangenen Stunden rapide zurückgegangen. Die letzte Messung um 22 Uhr Ortszeit hat einen annehmbaren PSI-Wert von 82 ausgespuckt. Eine Absage droht also nicht - glücklicherweise für alle Beteiligten. "Eine Absage hätte natürlich weitreichende Konsequenzen. Seit Monaten wird an der Strecke gebaut und auf den Grand Prix hin gefiebert", meint Surer, würde aber im Zweifel trotzdem die Notbremse treten: "Sollte es sich aber auf einmal extrem verschlechtern, muss man dieses Szenario sicher in Betracht ziehen."

Auch die Piloten sind vor dem Problem gewarnt. Auch wenn es aktuell Besserung zu geben scheint, fordern die Fahrer eine weitere Beobachtung der Ereignisse, allen voran Sebastian Vettel, der aber noch unbesorgt ist: "Die FIA wird das im Auge haben, und sollte es Probleme geben, werden wir früh genug davon erfahren", so der Heppenheimer, der von Fahrerseite noch keinen Grund zum Einschreiten sieht.

Aber: "Sollte dann nicht so reagiert werden, wie es vielleicht zu erwarten ist, dann würden wir uns einmischen. Aber zum jetzigen Punkt gibt es für uns keinen Punkt, das Wort zu erheben", sagt er. "Im Moment gibt es noch keinen großen Grund zur Sorge." Doch ganz abgehakt dürfte das Thema Smog in Singapur für dieses Wochenende noch nicht sein.