Mercedes erteilt Red Bull Absage: "Müssten es im Mai wissen"

(Motorsport-Total.com) - Mit welchem Motor Red Bull in der kommenden Saison fahren wird, ist noch nicht fest. Offenkundig möchte man von Renault weg, weil die Zusammenarbeit nicht mehr gut funktioniert und der Antrieb der Franzosen der wohl schwächste im Feld ist. In den vergangenen Wochen machte immer wieder das Gerücht die Runde, dass die Bullen sich sogar mit Konkurrent Mercedes zusammentun könnten und dafür einen Kundenmotor in Kauf nehmen würden.

© xpbimages.com

Andy Cowell kann sich vorerst keine Zusammenarbeit mit Red Bull vorstellen Zoom

Zwar gab es zuletzt immer wieder nette Worte und Annäherungen zwischen beiden Parteien, doch Andy Cowell, Geschäftsführer von Mercedes' Motorenschmiede HPP, grätscht nun dazwischen und erteilt einer Zusammenarbeit eine Absage - zumindest für das Jahr 2016. "Ich habe immer wieder gesagt, dass man bereits im Mai wissen muss, ob man im März ausrüsten muss", hält er ein solches Vorhaben für nicht machbar.

Der Brite würde Red Bull frühestens in der Saison 2017 mit Mercedes-Motoren ausrüsten und erklärt das durch fehlende Zeit. Denn in den zehn Monaten müsse man viel tun. Neben der Ausrüstung mit notwendigen Maschinen sei vor allem das zusätzliche Personal, das man für ein weiteres Kundenteam anstellen müsse, ein zeitaufwändiger Faktor: "Man kann Leute schnell bekommen, aber im Grunde braucht es Zeit", sagt Cowell.

Denn in der Realität müsse man zuerst herausarbeiten, was man genau tun will, man müsse Leute anwerben, Gespräche mit ihnen führen, sie an Bord bekommen, sie in die Arbeit bei Mercedes einführen und sie für ihre Aufgaben fertigbekommen. "Das ist die größte Herausforderung", betont Cowell. Doch wenn Konkurrent Renault das Lotus-Team übernimmt, das mit Mercedes-Motoren ausgerüstet wird, könnten zumindest theoretisch neue Ressourcen frei werden...