Williams schwächelt: Keine optimale Balance in Singapur

Williams findet in Singapur nicht die optimale Balance mit den Reifen und liegt außerhalb der Top 10 - Updates sollen die Schwäche auf langsamen Kursen beheben

(Motorsport-Total.com) - Das Williams-Team war am ersten Trainingstag für das Nachtrennen in Singapur nicht im Spitzenfeld zu finden. Schlussendlich belegte Felipe Massa mit 1,542 Sekunden Rückstand Platz elf. Valtteri Bottas, der in seiner Karriere noch nie in Monaco oder Singapur Punkte holen konnte, wurde mit knapp zwei Sekunden Rückstand nur 17. Massa hätte eventuell etwas schneller fahren können, aber er wurde bei seinem Angriff mit Supersofts von Sebastian Vettel leicht blockiert.

Titel-Bild zur News: Felipe Massa

Williams-Pilot Felipe Massa verpasste am Freitag knapp die Top 10 Zoom

Der Deutsche entschuldigte sich sofort per Funk und wies sein Ferrari-Team an, ihn früher zu informieren, wenn von hinten ein schnelleres Auto kommt. Zurück zu Williams. Das britische Traditionsteam spielte am Freitag keine Rolle im Spitzenfeld. War man wie so oft wieder mit mehr Sprit als die Konkurrenz - vor allem Red Bull? - unterwegs? "Die Wahrheit ist, dass wir etwas Performance finden müssen", gibt Performance-Ingenieur Rob Smedley offen zu.

Allerdings will er nicht verraten, mit wie viel Kilogramm Sprit seine Fahrer unterwegs waren: "Wir müssen noch an der Abstimmung mit viel und wenig Benzin arbeiten. Die Fahrer sind nicht ganz mit den Option- und Prime-Reifen zufrieden. Wir müssen noch daran arbeiten, dass beide mit beiden Mischungen glücklich sind." Massa fuhr in der letzten halben Stunde einen Longrun mit Supersoft-Reifen, Bottas war mit Soft unterwegs. Der Bolide des Finnen lag aber sehr unruhig, es gab viel Übersteuern.

"Mit dem Option-Reifen war es heute etwas mühsamer", seufzt Bottas über Supersoft. "Wir müssen das jetzt analysieren, damit wir morgen mehr herausholen können. Mein Longrun fühlte sich konstant an. Wichtig ist, dass wir am Samstag den Option-Reifen zum Arbeiten bringen." Die Longrunpace war tatsächlich ansprechend, denn Bottas war theoretisch auf einem Niveau mit Lewis Hamilton. Massa war mit Supersoft über die Distanz etwas langsamer.

"Am Freitag ist es immer die Aufgabe, die Reifen und die Strecke zu verstehen", sagt der Routinier aus Brasilien. "Es ist eine schwierige Strecke und das Training war mehr oder weniger wie erwartet. Wir müssen nun analysieren, damit wir für das Qualifying unsere Performance verbessern. Wir wissen, dass die anderen Teams hier sehr konkurrenzfähig sind, vielleicht sind sie diesmal sogar Mercedes näher als sonst."

Valtteri Bottas

Valtteri Bottas holte auf einem Stadtkurs noch nie WM-Punkte Zoom

Neben der Arbeit mit den Reifen und der Abstimmung konzentrierten sich die Williams-Ingenieure auch auf die Aerodynamik. "Wir haben viele neue Teile mitgebracht und sie scheinen sehr gut zu funktionieren", nickt Smedley zufrieden. "Wir müssen jetzt noch alles auf den Punkt bringen, damit wir morgen im Qualifying in einer guten Position sind." Williams brachte nur kleine Evolutionen nach Singapur und kein großes Aero-Paket wie Sauber.

Vor allem auf langsamen Kursen hatte Williams in diesem Jahr Probleme. In Monaco ging nicht viel, auch der Freitag in Singapur wirkt nicht berauschend. "Wir arbeiten daran, das zu finden, was nicht stimmt", sagt Massa. "Wir haben 2014 und 2015 in ähnlicher Art und Weise gearbeitet, vielleicht gibt es für das kommende Jahr andere Ideen. Ich hoffe, dass sie funktionieren. Der Fahrer spielt bei der Entwicklung eine Rolle und ich lasse alles, was ich aus meiner Erfahrung heraus sagen kann, einfließen. Das ist ein Teil der Entwicklungsarbeit."

Mit den Updates für Singapur will Williams diesbezüglich einen Schritt machen: "Das ist wie im Regen", vergleicht Massa die Situation: "Wir verlieren viel, wenn es an mechanischem Grip fehlt." In der Konstrukteurs-WM hat Williams 75 Punkte Vorsprung auf Red Bull. Ist der dritte Platz abgesichert? "Wir haben vielleicht etwas Vorsprung, aber da muss nur einmal etwas passieren und schon hat Red Bull uns eingeholt", mahnt Massa zur Vorsicht. Die Hackordnung bei der Performance sollte sich nicht mehr ändern: "Ich sehe nicht, dass noch so viele Teams neue Teile mitgebracht hätten. Meiner Meinung nach denken viele Mannschaften schon an das kommende Jahr, auch wir."

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