Fernando Alonso: "Ferrari nicht besser als zu meiner Zeit"

Die 2015er-Leistungen der Scuderia aus Maranello reißen Ex-Ferrari-Pilot Fernando Alonso nicht vom Hocker: "Denke nicht, dass sie glücklich sein sollten"

(Motorsport-Total.com) - Die beiden Ferrari-Piloten Kimi Räikkönen und Sebastian Vettel stehen beim Heimrennen ihres Arbeitgebers, dem Grand Prix von Italien in Monza, auf den Startplätzen zwei und drei. Schneller als die beiden roten Renner war im Qualifying am Samstag nur der Mercedes in Händen von Weltmeister und WM-Spitzenreiter Lewis Hamilton.

Titel-Bild zur News: Kimi Räikkönen, Fernando Alonso

Alonso: Keine Chance gegen Ferrari, aber auch kein Lob für den Aufschwung Zoom

Sowohl die beiden Ferrari-Piloten als auch Hamilton sind an diesem Wochenende mit brandneuen Motoren unterwegs. Hamiltons Teamkollege Nico Rosberg war am Samstag durch den Wechsel auf einen alten Motor, der bereits sechs Rennen auf dem Buckel hat, gehandicapt.

In der Weltmeisterschaft belegen die beiden Ferrari-Piloten Vettel und Räikkönen die Plätze drei und vier hinter dem überlegenen Mercedes-Duo. In der Konstrukteurswertung ist Ferrari anders als noch vor Jahresfrist erster Verfolger der Silberpfeile.

Doch den Spanier Fernando Alonso, der von 2010 bis 2014 für Ferrari fuhr, bevor er sich im Winter zum Wechsel zu McLaren-Honda entschied, reißen die aktuellen Leistungen der Scuderia nicht vom Hocker. "Gut abzuschneiden ist immer in Relation zur Konkurrenz zu sehen", sagt Alonso und spricht damit auf das auch in dieser Saison in beiden WM-Wertungen klar an der Spitze liegende Mercedes-Team an.

"Gut abzuschneiden ist immer in Relation zur Konkurrenz zu sehen." Fernando Alonso

Alonso, der bei McLaren eine echte Seuchensaison erlebt und auch in Monza wieder rund zwei Sekunden hinter der Spitze herfährt, räumt immerhin ein, dass sich sein ehemaliger Arbeitgeber im Vergleich zum aktuellen "richtig gut schlägt".

"Verglichen damit, was wir in fünf gemeinsamen Jahren erreicht haben, sind sie aber auch nicht besser", so Alonsos wenig schmeichelhaftes Urteil über Ferrari. Nach elf Rennen der Saison 2015 hat die Scuderia aus Maranello mehr Punkte eingefahren als es in der gesamten Saison 2014 gelang. Alonso aber argumentiert: "Wir kamen vor ein paar Jahren als WM-Spitzenreiter nach Monza. Ich glaube nicht, dass Ferrari angesichts eines Rückstands von 100 Punkten glücklich sein sollte."