• 25.08.2015 16:01

  • von Dominik Sharaf

Dank Deutschland-Absage: Belgien bejubelt Publikumserfolg

Die Streckenverantwortlichen in Spa-Francorchamps sind zuversichtlich, mit ihrem Rennen bis 2018 erfolgreich zu sein - Max Verstappen zieht Interesse auf sich

(Motorsport-Total.com) - Betreffs vieler Traditionsrennbahnen in Europa reihen sich Schreckensmeldungen aneinander. Spa-Francorchamps, am vergangenen Wochenende Ausrichter des Belgien-Grand-Prix, scheint sich hingegen nach finanzieller Schieflage und Rennabsage vor einigen Jahren gefangen zu haben. Am Rennsonntag haben offiziellen Angaben zufolge 63.000 Zuschauer die Anlage gesäumt, um den Sieg Lewis Hamiltons in den Ardennen mitzuerleben. Über alle Veranstaltungstage hinweg waren es 173.000 Fans.

Titel-Bild zur News: Eau Rouge

Die Eau Rouge soll noch viele Jahre Schauplatz der Formel-1-Action bleiben Zoom

Allerdings ist zu vermuten, dass die Zahlen auch diverses Streckenpersonal, Polizisten und weitere nicht-zahlende "Berufstätige" umfassen. Somit blieben geschätzte tatsächliche Verkäufe von 53.000 respektive 153.000 Tickets. Rennpromoter Andre Maes zeigt sich im Gespräch mit 'RTBF' dennoch zufrieden, schließlich bedeuten die Werte ein Plus im Vorjahresvergleich. "Es gibt dafür zwei Gründe: Erstens, dass es keinen Deutschland-Grand-Prix gab, der von Spa-Francorchamps aus der nächste ist", erklärt Maes.

Ausgerechnet ein Holländer, für gewöhnlich Lieblingslokalfeind der Nachbarn in Belgien, fungierte als Publikumsmagnet: "Es gibt da noch Max Verstappen, der neben der niederländischen auch die belgische Staatsbürgerschaft besitzt", erinnert Maes an den im flandrischen Bree wohnhaften Toro-Rosso-Youngster.

Gegenüber 'La Derniere Heure' zeichnet der Promoter eine positive Perspektive, wenn es um die Zukunft des Belgien-Grand-Prix geht: "Die Regierung Walloniens hat Garantien gegeben", betont Maes, "und wir unseren Vertrag mit dem FOM mit 2018 verlängert." In den Ardennen hofft man darauf, dass dem designierten GP2-Champion Stoffel Vandoorne bald der Sprung in die Formel 1 gelingt. "Dann hätten wir sicher einen gewaltigen Zuwachs bei den Verkaufszahlen", blickt Maes voraus.