Sauber am Freitag: Dreher von Felipe Nasr als Highlight

Das Sauber-Team fuhr in den beiden Freien Trainings am Freitag in Großbritannien unscheinbar im hinteren Mittelfeld umher - Erneuter Einsatz für Raffaele Marciello

(Motorsport-Total.com) - Die blau-gelben Boliden des Sauber-Teams waren nur selten zu sehen an diesem Freitag in Silverstone. Man konnte nicht in die Top 10 vordringen und verlor am Nachmittag weiteren Boden auf die Konkurrenz. Ein Dreher von Felipe Nasr sorgte für den spannendsten Moment für die Schweizer am Beginn dieses britischen Rennwochenendes.

Titel-Bild zur News: Felipe Nasr

Sauber in Silverstone: Schwieriger Start in ein schwieriges Wochenende Zoom

Um 11:20 Uhr brach das Heck des Sauber C34 aus und Nasr konnte seinen Dienstwagen gerade noch abfangen. Die Räder qualmten, aber der Brasilianer konnte sein Programm am Vormittag wieder aufnehmen. Im zweiten Sauber saß zu diesem Zeitpunkt Raffaele Marciello, der Ferrari-Nachwuchspilot, der das Freie Training schlussendlich auf dem 15. Platz beendete. Insgesamt spulte der Italiener 17 Runden ab, als beste Zeit blieb eine Rundenzeit von 1:37.372 Minuten stehen.

Nasr kam mit 1:36.855 Minuten über den elften Rang nicht hinaus. Eine halbe Sekunde nahm er Marciello ab. Dieser fuhr zum ersten Mal mit einem Formel-1-Auto in Silverstone. "Es war etwas schwierig, da ich vor allem am Kurveneingang mit Übersteuern zu kämpfen hatte. Dadurch verlor ich beim Herausbeschleunigen aus der Kurve etwas Zeit, weshalb ich meine Rundenzeiten nicht wie erwartet steigern konnte." Vor allem testete er verschiedene Abstimmungen und Aerodynamik-Messungen.


Fotostrecke: FIA-Fast-Facts Silverstone

Am Nachmittag waren wieder beiden Stammpiloten im Einsatz. Doch wesentlich steigern konnte man sich nicht. Nasr belegte am Ende Platz 16, Marcus Ericsson beendete seinen Arbeitstag auf Rang 18. Der Schwede war mit seiner Runde von 1:37.327 Minuten auch nicht wesentlich schneller als Marciello am Vormittag. Immerhin spulten die beiden 60 Runden im zweiten Freien Training ab.

Ericsson gibt zu, dass er zuerst den Rhythmus wiederfinden musste: "Es war ein produktiver Tag. Da ich im ersten freien Training nicht im Auto saß, dauerte es eine Weile, um einen guten Rhythmus auf dieser doch anspruchsvollen Strecke zu finden. Wir müssen an der Fahrzeugabstimmung arbeiten, da die Balance des Autos noch nicht zufriedenstellend ist."

"Die Balance des Autos ist noch nicht zufriedenstellend." Marcus Ericsson

Nasr erklärt, welches Programm er am ersten Tag des Großbritannien-Wochenendes absolviert hat: "Wie erwartet, ist die Strecke in Silverstone wegen den schnellen Kurven eine Herausforderung für uns. Unser Programm konnten wir dennoch wie geplant abarbeiten. Heute Morgen haben wir verschiedene Fahrzeugabstimmungen getestet, um eine für diesen Hochgeschwindigkeitskurs passende zu finden. Im zweiten Freien Training haben wir uns auf Vergleiche mit viel und wenig Benzin an Bord sowie von Medium- und harten Reifen konzentriert."