Mit runderneuertem Force India: Hülkenberg hat Perez im Griff

Nico Hülkenberg stellt den überarbeiteten Force India beim Heimspiel des Teams auf Startplatz neun - Sergio Perez mit sechs Zehntelsekunden Rückstand Elfter

(Motorsport-Total.com) - Force India hat am ersten Rennwochenende mit der B-Version des VJM08 (neuer Frontflügel, neue Nase, neuer Unterboden und neues Bodywork) einen Startplatz in den Top 10 an Land gezogen. Verantwortlich dafür war Le-Mans-Sieger Nico Hülkenberg, der am gesamten Wochenende den stärkeren Eindruck hinterlässt als Teamkollege Sergio Perez. Im zweiten Qualifying-Segment (Q2) nahm Hülkenberg Perez sechs Zehntelsekunden ab und schaffte damit im Gegensatz zum Mexikaner den Einzug ins Q3. Dort holte sich "Hülk" Startplatz neun. Perez nimmt das Rennen am Sonntag von Position elf in Angriff.

Titel-Bild zur News: Nico Hülkenberg

Mit Lochnase auf Startplatz neun: Nico Hülkenberg ist zufrieden Zoom

"Ich habe es genossen", bekennt Hülkenberg. "Silverstone ist eine der Strecken, die richtig Spaß machen, vor allem mit wenig Benzin im Tank und frischen Reifen. Es war eine reibungslose Session. Die Updates funktionieren gut. Ohne die neuen Teile wäre ein Vorstoß in die Top 10 sicher nicht möglich gewesen. Ich bin zufrieden, vor allem, weil wir wissen, dass wir noch mehr herausholen können, sobald wir das Auto noch besser verstanden haben."

"Um hier mit WM-Punkten abzureisen, müssen wir aber noch etwas tun", meint Hülkenberg und erklärt, warum: "Unsere Longruns waren zwar konkurrenzfähig, aber auch die Autos, die vor mir stehen, machen einen schnellen Eindruck." Damit bezieht sich der Deutsche vor allem auf Red Bull und Toro Rosso. Lotus kam im Qualifying an die Force-India-Zeiten nicht heran.

Zwar steht auch Sergio Perez vor beiden Lotus-Piloten, doch zufrieden ist der Mexikaner mit Startplatz elf nicht. "Ich bin enttäuscht darüber, dass ich es nicht ins Q3 geschafft habe. Das Auto war eindeutig gut genug, um weiterzukommen." Den Einzug ins dritte Quali-Segment und damit in die Top 10 der Startaufstellung hat Perez um 0,197 Sekunden gegenüber Toro-Rosso-Pilot Carlos Sainz verpasst. "Ich hatte schon damit gerechnet, in die Top 10 zu kommen", unterstreicht der Force-India-Pilot seine Enttäuschung.

Sergio Perez

Sergio Perez hat das optimale Setup für den Silverstone Circuit noch nicht gefunden Zoom

Anders als Hülkenberg tat sich Perez schon am Freitag schwer. "Das Wochenende war bis jetzt ein einziger Kampf. Ich habe verschiedene Setup-Optionen ausprobiert, um ein Gefühl für das neue Auto zu entwickeln. Die B-Version ist ein Schritt nach vorn, aber noch kennen wir die Limits nicht genau. Sobald wir das Auto vollständig verstanden haben, können wir sicher noch mehr herausholen", stimmt der Mexikaner den Worten seines Teamkollegen zu, rechnet sich ungeachtet dessen aber schon am Sonntag "gute Chancen auf WM-Punkte" aus.

Teamchef Vijay Mallya bezeichnet die Startplätze neun und elf beim Force-India-Heimspiel als "äußerst solide Leistung des Teams" und analysiert die Leistung im Detail: "Nico hat zum dritten Mal hintereinander den Einzug ins Q3 geschafft. Checo war mit dem Setup nicht ganz so glücklich, aber auch er hat eine gute Leistung abgeliefert und steht nur zwei Plätze hinter seinem Teamkollegen. Ich bin froh, dass uns die Updates den erhofften Schritt nach vorn gebracht haben. Für das Rennen sind wir nun gut aufgestellt, um wichtige Punkte einzufahren."