Hülkenberg überrascht: Force India stark im Kanada-Training

In Montreal fährt Nico Hülkenberg beim Trainingsauftakt überraschend gute Zeiten und lässt sein Team von guten Mittelfeld-Positionen Träumen

(Motorsport-Total.com) - Den Trainingsauftakt zum Grand Prix von Kanada kann man bei Force India durchaus als erfolgreich bezeichnen. Mit Nico Hülkenberg gelingt dem Team am Freitagmorgen sogar die viertschnellste Zeit. Auch Sergio Perez berichtet von einem vielversprechenden VJM07 auf dem Circuit Gilles Villeneuve. Das Team ist daher zuversichtlich, auch mit noch nicht überarbeitetem Auto in Montreal konkurrenzfähig zu sein.

Titel-Bild zur News: Nico Hülkenberg

Nico Hülkenberg schnupperte im Training von Montreal Top-4-Luft Zoom

Mit einer Zeit von 1:17.871 Minuten fuhr Hülkenberg im ersten Freien Training 1,659 Sekunden langsamer als Lewis Hamilton, dafür aber schneller als 16 seiner anderen Kollegen. "Ich habe ein recht positives Gefühl", kann er daher berichten. "Die Performance des Autos war bis jetzt recht gut und ich bin mit der Balance zufrieden. Gleich von der ersten Runde an, habe ich mich im Auto wohl gefühlt."

Als Mercedes-Kundenteam hat Force India natürlich einen Vorteil auf dem Hochgeschwindigkeitskurs von Kanada. Auch am Nachmittag konnte sich Hülkenberg daher mit einer Zeit von 1:17.120 Minuten (nur noch 1,132 Sekunden langsamer als die Bestzeit) immerhin auf Rang elf durchsetzen.

Perez arbeitet an Abstimmung

"Die Nachmittagseinheit war natürlich vom Regen beeinträchtigt", erklärt der 27-Jährige. "Wir wussten, dass er kommt, also haben wir versucht, vorher so viel wie möglich zu erledigen. Ich bin sehr zufrieden damit, was wir herausfinden konnten und wir haben eine gute Chance auf ein starkes Rennen."

Teamkollege Perez zauberte zwar keine so sehr guten Rundenzeit hin (1:18.503 Minuten und Rang elf in am Morgen; 1:17.367 Minuten und Rang 14 am Nachmittag), berichtet dafür aber von guter Entwicklungsarbeit: "Wir haben am Morgen verschiedene Abtrieb-Level ausprobiert, weil es für Sonntag wichtig ist, den richtigen Speed auf den Geraden zu haben. Die zweite Einheit war sehr hektisch, weil wir wussten, dass der Regen kommen würde. Wir sind sofort auf der weicheren Reifenmischung rausgefahren und die Strecke hatte sehr wenig Grip. Ich habe auch einen Longrun auf dem Supersoft hinbekommen, was uns gute Daten verschafft hat."

"Insgesamt bin ich optimistisch, was das Wochenende angeht", so der Mexikaner außerdem. "Ich habe ein gutes Gefühl im Auto. Wir müssen diesen Rhythmus nur beibehalten und uns eine gute Startposition verschaffen."


Fotos: Force India, Großer Preis von Kanada, Freitag


Dann hofft Force India, die die B-Version ihres noch nicht zu Ende entwickelten Autos erst in Österreich testen und in Silverstone einsetzen wollen, auch in Montreal wieder auf Punkte. "Ich denke, dass wir insgesamt recht gut vorbereitet sind", sagt der stellvertretende Teamchef Robert Fernley. "Das Feld ist hier normalerweise sehr dicht beieinander, also können wir am Samstag hoffentlich auf die vielversprechende Leitung aufbauen."