• 30.06.2015 12:11

  • von Dominik Sharaf

Force-India-Chef: Nico Hülkenberg begann an sich zu zweifeln

Robert Fernley glaubt, dass der Le-Mans-Sieg für den Deutschen purer Seelenbalsam war - Erfolg zeigt Qualität der Piloten in der Königsklasse

(Motorsport-Total.com) - Ob in der Formel 3, in der A1-Grand-Prix-Serie oder in der GP2: Nico Hülkenberg war Zeit seines Lebens ein Pilot, der um Siege und Titel mitfuhr. In der Formel 1 änderte sich das, schließlich blieb dem Emmericher ein Topcockpit bis jetzt verwehrt. Das zehrt an den Nerven, meint Robert Fernley. "Wir haben seine Fähigkeiten keine Minute lang in Abrede gestellt", sagt Force Indias Co-Teamchef 'Autosport. "Aber jeder Fahrer tut das in einer Schwächephase, selbst wenn er es gar nicht muss."

Titel-Bild zur News: Nico Hülkenberg

Nico Hülkenberg wird seit seinem Le-Mans-Erfolg im Paddock hoch eingeschätzt Zoom

Bei der Vijay-Mallya-Truppe waren die Entwicklungsverzögerungen zu Saisonbeginn Grund zur Beunruhigung, wobei die Mannschaft innerhalb der Hackordnung der Mercedes-betriebenen Autos hinter Williams und Lotus durchgereicht wurde. Doch Hülkenberg wusste sich selbst zu helfen - in Form seines Engagements im Rahmen des Le-Mans-Projekts von Porsche, dass ihm zum Sieg bei den 24 Stunden von Le Mans weltweiter Medienaufmerksamkeit und einer Tonne Schulterklopfer verhalf.

Fernley ist sich sicher: "Aus Nicos Sicht hat Le Mans ihn wieder in den Rahmen versetzt, in dem er sein sollte. Es hat ihm Selbstvertrauen gegeben, was sehr wichtig ist." Für den Briten ist der Erfolg seines Schützlings, der zuvor nur einen Renneinsatz mit dem LMP1-Boliden aus Zuffenhausen bestritten hatte, auch ein Kompliment an die Königsklasse: "Es zeigt die Qualität der Formel-1-Piloten, dass jemand nach Le Mans übersiedeln und sofort einer der Stars in der Manege werden kann."