• 08.05.2015 19:23

  • von Markus Lüttgens & Dominik Sharaf

McLaren-Geschäftsführer: "Müssen uns ständig neu erfinden"

Die personellen Umwälzungen bei McLaren waren laut Geschäftsführer Jonathan Neale notwendig und hätten positiven Einfluss gehabt

(Motorsport-Total.com) - McLaren ist ein Rennstall, der großen Wert auf Tradition legt, doch in den vergangenen beiden Jahren wurde in der Fabrik in Woking kräftig entrümpelt. Mit einer ganzen Reihe von Personalveränderungen will das Team, das seit 2012 in der Formel 1 auf einen Sieg wartet, wieder in der Erfolgsspur zurückfinden.

Titel-Bild zur News: Jonathan Neale

Jonathan Neale musste bei McLaren eine Menge umkrempeln Zoom

Diese Gezeitenwende bei McLaren, die fast schon einer Zäsur gleichkam, war aus Sicht von Geschäftsführer Jonathan Neale alternativlos. "Es gibt Dinge bei McLaren, die seit 50 Jahren unverändert sind. In anderen Bereichen müssen wir uns aber ständig neu erfinden", sagt er am Freitag bei der Pressekonferenz im Rahmen des Grand Prix von Spanien in Barcelona.

"Kein Unternehmen auf der Welt steht still. Die Bedingungen ändern sich ständig, und wer an der Spitze bleiben will, muss ständig alles hinterfragen", so Neale. Und bei McLaren wurde einiges hinterfragt. Nachdem sich Teambesitzer Ron Dennis Ende 2012 wieder ins Alltagsgeschäft eingemischt hatte, musste zunächst der glücklose Teamchef Martin Whitmarsh gehen.

Er wurde durch den von Lotus abgeworbenen Eric Boullier ersetzt, der in der neuen Struktur aber offiziell den Posten des Rennleiters einnahm. Weitere Veränderungen folgten: Chefaerodynamiker Peter Prodromou kehrte von Red Bull zu McLaren zurück, Ex-Sauber-Designer Matt Morris kam als Ingenieursdirektor zu McLaren. Sportdirektor Sam Michael hingegen nahm seinen Hut und ging in seine australische Heimat zurück.


Fotos: McLaren, Großer Preis von Spanien, Freitag


Alles in allem viel frischer Wind in den Hallen von McLaren - und eine Menge Stress für Geschäftsführer Neale. "Die Organisation zu verändern war natürlich mit zusätzlicher Arbeit verbunden", so der Brite. Doch diese Arbeit habe sich gelohnt, auch wenn das derzeit auf der Rennstrecke noch nicht zu sehen ist. "Die Veränderungen, die wir in den vergangenen 18 Monaten vorgenommen haben, hatten positiven Einfluss", so Neale.