• 18.04.2015 01:56

  • von Ryk Fechner

Perez über Punkte in Bahrain: Süß wie ein Sieg

Sergio Perez macht den Force India VJM08 vor dem Grand Prix von Bahrain 2015 als eine einzige Problemzone aus - Schafft ein Update Ende Juni Abhilfe?

(Motorsport-Total.com) - Im Vorjahr wurde Sergio Perez Überraschungs-Dritter in Bahrain. Ein Ergebnis, das der Mexikaner in Force-India-Diensten in der laufenden Saison unter Wunschdenken verbucht. Was passieren müsse, damit sich das Ereignis 2015 wiederholt? "Dazu müssten die meisten Autos im Feld ausfallen", scherzt er im Interview mit 'formula1.com'. Rang neun oder zehn wären machbar, glaubt er: "Das wäre fast wie ein Sieg."

Titel-Bild zur News: Sergio Perez

Der Force India VJM08 zählt wohl nicht zu Sergio Perez' Lieblingsfahrzeugen Zoom

Perez weiß, dass sein Team schwächelt. Abgesehen von den krisengeschüttelten Manor-Marussia, brachte Force India das eigene Paket als letztes Team zu den Wintertestfahrten, bestritt diese teilweise noch mit dem Vorjahresmodell. Ein Nachteil, den das Team noch eine Weile mit sich rumzuschleppen scheint. "Wir haben ein langsameres Auto als im vergangenen Jahr", sagt er mit Blick auf die Konkurrenz: "Aber das Team hat gute Lösungen parat, um die Probleme zu beheben. Ich bin hinsichtlich der Updates sehr optimistisch."

Daher erbaut sich der 25-Jährige momentan an kleineren Erfolgen. Er weiß, dass der Erfolg in der Formel 1 von kurzer Dauer sein kann. Als McLaren ihn 2013 nach nur einer Saison vor die Tür setzte, bekam er dies besonders zu spüren. Ihn lehrt die eigene Geschichte: "Von Hundert auf Null, das geht in der Formel 1 über Nacht."

Jene Updates, in die der 25-Jährige seine Hoffnung setzt, lassen noch bis zum Grand Prix von Österreich am 21. Juni auf sich warten. Die Konkurrenz kann in der Zwischenzeit Nutzen aus der starken Wintervorbereitung ziehen. Nicht einmal der Motor, den Force India benutzt, scheint zu helfen: "Wir fahren einen Mercedes-Antrieb, der ist der Beste im Feld. Aber Ferrari hat massiv aufgeschlossen. Schaut euch Ferrari an - oder Sauber. In unserem Fall ist das Auto das größte Problem." Er wird noch drastischer: "Wir haben Rückschritte gemacht."

Mit Bahrain stehen noch vier Rennen ins Haus, bis der Wagen entscheidend überarbeitet ist: "In der Zwischenzeit müssen wir alles geben, was wir können. So einfach." Immerhin steht sein schwächelnder VJM08 derzeit in der Startaufstellung zumeist vor McLaren: "Das hört sich seltsam an, ist aber wahr. In einem Topteam zu sein, garantiert dir gar nichts."


Großer Preis von Bahrain

Eine Trumpfkarte, die Force India in der Hand hält, ist die eigene Zuverlässigkeit. Lediglich ein technischer Defekt ereilte das Team 2014, als Perez' Teamkollege Nico Hülkenberg in Austin mit Motorschaden liegenblieb. Dass es den Deutschen vor einer Woche in Schanghai wieder traf, beunruhigt Perez nicht: "Das war eine einmalige Sache. Das Problem haben wir schon gefunden. Also Fingerkreuzen, hoffen, dass es einmalig war, und am Sonntag in die Punkte kutschen."

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