• 23.03.2015 18:00

  • von Dominik Sharaf

Sauber lässt Youngster ran: Marciello fährt Freies Training

Die Schweizer wollen in Sepang ihren Aufwärtstrend bestätigen, sind sich aber nicht sicher, wie der C34 auf das Tropenklima reagieren wird: "Mehr Abtrieb würde helfen"

(Motorsport-Total.com) - Nach erfolgreichem Saisonstart freuen sich die Sauber-Piloten Marcus Ericsson und Felipe Nasr auf den Großen Preis von Malaysia am kommenden Wochenende - ungeachtet des Possenspiels um den um sein Cockpit geprellten Giedo van der Garde und finanzieller Schreckensmeldungen. Der neue Test- und Ersatzfahrer Raffaele Marciello pilotiert in Sepang im ersten Freien Training das Auto des Brasilianers. Dank Antriebspartner Ferrari feiert der Italiener so sein Debüt im Rahmen eines Grand Prix.

Titel-Bild zur News: Felipe Nasr

Wieder vor Red Bull? Das wäre ganz nach dem Geschmack Felipe Nasrs Zoom

Der seit Jahren durch die Nachwuchsakadamie der Scuderia geförderte Marciello freut sich auf die Chance: "Es wird sicher ein aufregender Moment sein. Nicht nur für mich persönlich, sondern auch für Italien, da es seit einigen Jahren keinen italienischen Formel-1-Fahrer mehr gab", erinnert der 20-Jährige an die Durststrecke seit Jarno Trulli. "Ich freue mich sehr auf diese Erfahrung und werde es definitiv genießen. Ich bin zuversichtlich, gute Arbeit zu leisten, und ich werde das Team dabei unterstützen, eine für diese Strecke passende Fahrzeugabstimmung zu finden."

Marciello war bisher nicht in Malaysia unterwegs, teste die Strecke aber im Ferrari-Simulator. "Ich werde mich sicher rasch an den Kurs gewöhnen, sobald ich dort gefahren bin", sagt er. Das muss in einem Boliden der Königsklasse auch Stammfahrer Nasr, jedoch kennt er Sepang aus anderen Rennserien: "Aufgrund der guten Wintertests bin ich zuversichtlich, dass das Layout der Strecke unserem Auto gut liegt. Positiv ist die hohe Endgeschwindigkeit des C34 auf den Geraden, wobei uns etwas mehr Abtrieb sicher helfen würde, in den schnellen Kurven Zeit gutzumachen."

Ericsson kommt topfit in die Tropenhitze, schließlich legte er nach dem Rennen in Melbourne ein Trainingslager in Thailand ein - auch mit dem Ziel, sich an das Klima zu gewöhnen. "Die Strecke kenne ich sehr gut aus der GP2-Serie sowie aus meinem Formel-1-Rennen im vergangenen Jahr. Ich habe in der Winterpause sehr hart an meiner Fitness gearbeitet und bin sicher, gut vorbereitet zu sein", erklärt Ericsson. Ähnlich optimistisch ist Chefingenieur Giampaolo Dall'Ara: "Der C34 hat sich als schnell und zuverlässig erwiesen. Das Team freut sich darauf, wie sich das Auto bei deutlich anderen äußeren Bedingungen verhält, wie sie in Malaysia typisch sind."