• 01.03.2015 20:22

  • von Roman Wittemeier

Daniel Ricciardo realistisch: "Ein anderes Team ist voraus"

Red-Bull-Pilot Daniel Ricciardo wird am letzten Formel-1-Testtag in Barcelona von einem ERS-Problem eingebremst: Ein kompaktes Programm am Sonntagnachmittag

(Motorsport-Total.com) - Red Bull hat die Vorbereitung auf die Formel-1-Saison 2015 mit einem weiteren Problemen beendet. Am Vormittag wurde das Testprogramm von Daniel Ricciardo durch einen Defekt am Antrieb unterbrochen. Erst zum Nachmittag war das ERS am Red Bull RB11 wieder funktionstüchtig. Bei besten Bedingungen spulte der Australier anschließend einige kurze und längere Versuche ab, darunter auch eine kleine Zeitenjagd auf weichen Reifen.

Titel-Bild zur News: Daniel Ricciardo

Statistik: Red Bull absolvierte im Winter 1.800 Kilometer weniger als Mercedes Zoom

"Wir hatten zwar ein ERS-Problem, haben aber dennoch mehr oder weniger alles geschafft, was wir uns vorgenommen hatten", sagt Ricciardo nach 72 Runden am Sonntag. Seine beste Runde in 1:24.638 Minuten brachte ihn auf Rang fünf des Tagesklassements. "Wir waren teilweise mit weichen Reifen und etwas weniger Benzin unterwegs", sagt er. "Es kommt noch mehr von uns", so die Ansage vor dem ersten Grand Prix, dem Heimrennen von Ricciardo in Melbourne.

"Es war ein komprimiertes Testprogramm, wegen des Problems an der Elektrik am Morgen", sagt Chefingenieur Guillaume Rocquelin. "Das Problem hatten wir vorher schon mal. Eigentlich haben wir das im Griff. Es brauchte Zeit, es zu reparieren. Am Nachmittag haben wir das Programm etwas zusammengestrichen, haben kurze und längere Versuche gefahren. Alles in allem war es ein nützlicher Tag."

"Das gesamte Wintertestprogramm werten wir als Erfolg. Allein schon deshalb, weil wir dreimal so viele Kilometer absolviert haben wie im Vorjahr. Wir haben uns auf die wichtigen Dinge konzentriert und nicht auf schnelle Rundenzeiten", so der Franzose. "Letztlich will man sich Möglichkeiten erarbeiten, die man im Verlauf der Saison nutzen kann. So haben wir es getan. Die Balance des Autos ist gut, die Konstanz ist da, die Zuverlässigkeit stimmt und die Fahrer sind zufrieden. Wir sollten für das erste Rennen in anständiger Form sein."

"Bezüglich der Hackordnung - und darüber spricht im Moment einfach jeder - kann ich nur sagen, dass es schwierig einzuschätzen ist, wo alle zurzeit stehen. Abgesehen von einem Team", so Ricciardo, der damit auf die sichtbaren Vorteile von Mercedes anspielt. "Hinter diesem anderen Team geht es aus meiner Sicht eng zu. Aber wir werden es in Melbourne sehen. Ich persönlich fühle mich bereit für die anstehenden Rennen. Es wird schön sein, nach Melbourne zurückzukehren."