Mercedes-Antrieb: Wie groß ist der Vorsprung in diesem Jahr?

Der Antriebsstrang von Mercedes gilt auch im Hinblick auf die Formel-1-Saison 2015 als Messlatte - Motorenchef Andy Cowell von großem Schritt vorwärts überzeugt

(Motorsport-Total.com) - Ferrari, Renault und Honda haben eines gemeinsam: Sie alle machen in der Formel-1-Saison 2015 Jagd auf Mercedes. Der Antriebsstrang aus Brixworth setzte in der Saison 2014, der ersten der neuen V6-Turbo-Formel, Maßstäbe. Über Winter durften die drei bereits im vergangenen Jahr aktiven Hersteller innerhalb fester Reglementgrenzen nachlegen. Rückkehrer Honda steht vor der Premierensaison seines V6-Turbo mit Hybrid.

Titel-Bild zur News: Lewis Hamilton

Sieht die Konkurrenz die Mercedes-getriebenen Autos auch 2015 von hinten? Zoom

"Ferrari und Renault werden höher zielen, als das, was wir vorgelegt haben", gibt sich Mercedes-Motorenchef Andy Cowell gegenüber 'auto motor sport' überzeugt. Honda ist für den Briten derzeit noch eine Unbekannte. Grundsätzlich sieht Cowell aber "keinen Grund, warum es unseren Mitbewerbern nicht gelingen sollte, einen gleich guten Motor zu bauen wie wir." Regeln, Physik und Chemie seien schließlich für alle gleich.

Im Lager der Konkurrenz weiß man aber nur zu genau: Mercedes hat sich nach dem Titelgewinn 2014 nicht auf die faule Haut gelegt. "Wir werden einen großen Schritt vorwärts machen", bestätigt Cowell in Vorausschau auf die Saison 2015, um sofort hinterherzuschieben. "Ich kann aber nicht garantieren, dass dies reicht, um besser zu sein als die Konkurrenz."

Lewis Hamilton, Toto Wolff, Nico Rosberg, Pascal Wehrlein

Motorenchef Andy Cowell (rechts) will mit Antriebs-Upgrades taktisch agieren Zoom

Über Winter hat man in der Mercedes-Motorenabteilung laut Cowell in den Bereichen Verbrennung, innere Reibung und Energieumwandlung sowie beim Einlass-System nachgelegt. Dass alle neuen Teile schon ab dem Saisonauftaktrennen am 15. März in Melbourne verbaut sein werden, stehe allerdings noch nicht fest.

"Die neue Regel, wonach wir im Rahmen der 32 Token (48 Prozent des Antriebsstrangs; Anm. d. Red.) bis zum Saisonende entwickeln dürfen, gibt uns die Luft, uns für kritische Entwicklungen mehr Zeit zu nehmen", so der Mercedes-Motorenchef. Die Konkurrenz ist gewarnt.