Ferrari-Tester Gutierrez nach "Filmtag": Antrieb deutlich besser

Ferrari-Testfahrer Esteban Gutierrez erklärt, welche Schlüsse er nach dem "Filmtag" in Barcelona ziehen konnte und hofft auf einen Freitagseinsatz in Mexiko-Stadt

(Motorsport-Total.com) - Der Mexikaner Esteban Gutierrez durfte am Dienstag dieser Woche in Barcelona erstmals den neuen Ferrari SF15-T testen. Und das, obwohl der letzte Testblock auf dem Circuit de Catalunya-Barcelona vor dem Saisonauftakt erst heute Donnerstag begonnen hat. Der Grund: Ferrari hat einen sogenannten "Filmtag" gebucht, den die FIA für PR-Aufnahmen erlaubt und an dem auf einer besonders harten Pirelli-Demomischung nur 100 Kilometer gefahren werden dürfen.

Titel-Bild zur News: Esteban Gutierrez

Gutierrez spürt beim neuen Ferrari-Antrieb einen deutlichen Aufwärtstrend Zoom

Dennoch war die Erfahrung für den ehemaligen Sauber-Piloten aufschlussreich, denn er konnte die Ferrari-Antriebseinheit des Vorjahres mit der überarbeiteten Variante vergleichen. "Da habe ich einen großen Unterschied im Vergleich zum Vorjahr gespürt", stellt er klar. "Bereits als ich aus der Box gefahren bin, ist mir sofort aufgefallen, wieviel Leistung im Vergleich zum Vorjahr verfügbar ist."

Damit bläst Gutierrez ins gleiche Horn wie die Ferrari-Stammfahrer und auch die neuen Sauber-Piloten. Allen ist aufgefallen, dass vor allem das Ansprechverhalten deutlich sanfter und gutmütiger ist als beim 2014er-Triebwerk, als die Piloten teilweise beim Beschleunigen große Mühe hatten. Auch bei der Leistung hat man in Maranello Fortschritte erzählt.

Bitteres Zuschauen in Jerez

Esteban Gutierrez

Man sah es Gutierrez in Jerez an, dass er das Zuschauen nur bedingt genoss Zoom

Für Gutierrez war der "Filmtag" trotz der limitierten Kilometeranzahl eine positive Erfahrung, zumal er in Jerez seinen Kollegen zuschauen musste - eine für einen Rennfahrer bittere Erfahrung. "Beim Testen in Jerez habe ich das Team vier Tage lang von außen beobachtet, und als Fahrer willst du da natürlich selbst fahren", bestätigt er. "Man kommt wieder auf den Geschmack."

Der "Filmtag" sei dann "sehr speziell" gewesen, "weil ich alles aus der anderen Perspektive, also von innen, gesehen habe. Ich habe ein Gefühl für die Charakteristik des gesamten Autos bekommen."

Vorfreude auf Mexiko

Heute muss sich der 23-Jährige wieder an die virtuelle Perspektive gewöhnen, denn er verbringt den Tag in Maranello im Simulator, doch nun kann er seine Erfahrungen im Cockpit zur Verbesserung der Korrelation zwischen Simulation und Realität einbringen. Ehe er, wie von Teamchef Maurizio Arrivabene angedacht, bei seinem Heimrennen in Mexiko-Stadt im ersten Freien Training möglicherweise ein Comeback im SF15-T geben wird.

"Darauf freue ich mich", blickt er positiv gestimmt auf den 30. Oktober 2015. "Diese Gelegenheit müssen wir nutzen. Es ist großartig, unter vergleichbaren Umständen eine Referenz und einen direkten Vergleich zu haben. Es freut mich, dass Ferrari das in Betracht zieht."