• 30.01.2015 12:31

  • von Roman Wittemeier

Ferrari-Teamchef: Sexy Auto soll mindestens zwei Siege holen

Ferrari-Teamchef Maurizio Arrivabene über den neuen SF15-T für die Formel-1-Saison 2015: Schöne Autos sind schnell - Vettel und Räikkönen sollen an einem Strang ziehen

(Motorsport-Total.com) - Mit einer wenig pompösen Vorstellung des neuen Ferrari SF15-T für die Formel-1-Saison 2015 hat der neue Arbeitgeber von Sebastian Vettel im Internet die Geheimnisse um die neue "Rote Göttin" aus Maranello gelüftet. Der neue Grand-Prix-Bolide des italienischen Traditionsteams kommt mit einer veränderten Front und einer schmaleren Heckpartie daher. Die Verantwortlichen von Ferrari sind sicher: Die sieglose Zeit ist 2015 endlich wieder vorbei.

Titel-Bild zur News: Maurizio Arrivabene

Ferrari-Teamchef Maurizio Arrivabene fordert enge Zusammenarbeit der Stars Zoom

"Enzo Ferrari hat mal gesagt, dass das schönste Auto immer jenes ist, das gewinnt. Im vergangenen Jahr hatten wir ein hässliches Auto - und es hat nicht gewonnen", sagt Ferrari-Teamchef Maurizio Arrivabene beim Blick auf den neuen SF15-T. "Das diesjährige Auto mag ich aus ästhetischen Gesichtspunkten sehr gern. Über die Performance weiß ich noch nichts, aber es sieht sexy aus."

Insgesamt soll die Arbeit am Standort Maranello wieder attraktiver werden. Man hat 2014 kräftig ausgemistet. Präsident Luca di Montezemolo nahm seinen Hut, Teamchef Stefano Domenicali wurde abgelöst und aus der Technikabteilung wurde unter anderem Motorenchef Luca Marmorini entfernt. "Es galt, die Motivation und die Leidenschaft wieder neu zu entfachen", sagt Arrivabene. "Das war in den vergangenen Jahren etwas verloren gegangen - auch die Freude über gemeinsame Arbeit mit einem Ziel: so viel zu siegen wie möglich."

Bereits vor Jahresfrist hatte der neue Teamchef die Marschroute vorgegeben: 2015 sollen mindestens zwei Siege eingefahren werden. "Ich bin realistisch, man kann keine Wunder vollbringen", so der Ex-Marlboro-Manager. "Im Dezember war das Auto nahezu fertig, aber wir hatten noch einige interessante Veränderungen zusätzlich auf dem Plan. Ich will nicht davon sprechen, dass wir die Weltmeisterschaft gewinnen, aber ganz sicher sind wir fest entschlossen, mindestens zwei Rennsiege zu holen."

Im Cockpit sollen zwei ehemalige Weltmeister das womöglich große Potenzial des SF15-T, der vor allem im Bereich Antriebsstrang erheblich überarbeitet wurde, umsetzen. Fernando Alonso ging, Sebastian Vettel übernahm dessen Platz an der Seite von Kimi Räikkönen. "Die beiden müssen als Teamkollegen zusammenarbeiten, gemeinsam müssen sie mit dem Team arbeiten", sagt Arrivabene. "Ich möchte vermeiden, dass wir zu viel über die einzelnen Fahrer sprechen. Wichtig ist, dass wir alle zusammen in eine Richtung arbeiten. Ich erwarte von den Fahrern, dass sie da mitziehen."


Fotostrecke: Ferrari SF15-T vs. Ferrari F14 T