Horner: Newey brennt noch immer für die Formel 1
Christian Horner ist sich sicher, dass Adrian Newey der Formel 1 nicht ganz den Rücken kehren wird - Einen Zerfall seines Red-Bull-Teams befürchtet er daher nicht
(Motorsport-Total.com) - Die Saison 2015 wird bei Red Bull einen Einschnitt darstellen. Zum einen hat Sebastian Vettel das Team richtig Ferrari verlassen, zum anderen wird auch Adrian Newey ein Stück kürzertreten. Der Designer hatte mehrfach erklärt, dass ihm die Formel 1 mittlerweile zu restriktiv geworden sei. Red-Bull-Teamchef Christian Horner glaubt allerdings trotzdem nicht, dass Newey seine Leidenschaft für den Sport verloren hat.
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Adrian Newey und Christian Horner werden 2015 weniger zusammenarbeiten Zoom
"Adrian war in diesem Jahr in einer Übergangsphase, in der er sich ein bisschen mehr von der operativen Seite zurückgezogen hat", erklärt Horner gegenüber 'Autosport', fügt jedoch hinzu: "Aber er war und ist noch immer ziemlich in die Entwicklung des Autos für 2015 involviert." Neweys Fokus wird sich 2015 in Richtung der neuen Advanced-Technology-Abteilung der Bullen verschieben. Unter anderem wird er dort ein Segelboot für den America's Cup entwickeln.
"Dort wird er eine Schlüsselrolle spielen, aber das Feuer für die Formel 1 brennt tief in ihm noch immer", ist sich Horner jedoch sicher und erklärt: "Er arbeitet gerne in unserem Umfeld und lässt sich von den Ingenieuren inspirieren. Obwohl Adrian nur noch weniger involviert sein wird, ist das für uns trotzdem sehr positiv." Newey selbst hat bereits angekündigt, auch 2015 bei mehreren Rennen dabei sein zu wollen.
Daher glaubt Horner auch nicht, dass sein Team sich bereits wieder auf dem absteigenden Ast befindet - im Gegenteil: "Ich denke, dass das Team stärker wird. Dieses Jahr haben wir uns zurück in die Meisterschaft gekämpft, was vielleicht eine unserer größten Leistungen in den vergangenen sechs Jahren war. Wir haben in diesem Jahr einen guten Job gemacht und ich denke, dass man sich in jedem Team, jeder Firma und jedem Geschäft weiterentwickeln muss."
"Wir sind noch immer ein junges Team und nicht einmal zehn Jahre alt und was wir in dieser Zeit erreicht haben, das ist phänomenal", so Horner. 2005 trat Red Bull erstmals mit einem eigenen Team in der Formel 1 an, seitdem holte man zwischen 2010 und 2013 je viermal in Folge Fahrer- und Konstrukteurs-Weltmeisterschaft.
"Alle Schlüsselfiguren sind noch immer bei uns und die offensichtlichste Veränderung ist unsere Fahrerpaarung", wiegelt Horner alle Ängste der Fans ab. Davon abgesehen, dass Sebastian Vettel nach sechs Jahren erstmals nicht mehr bei der Saisonvorbereitung im Winter dabei sein wird, werde alles andere "seinen gewohnten Gang" gehen.
