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Verstappen: Habe alles von meinem Vater gelernt

Neo-Toro-Rosso-Pilot Max Verstappen erzählt über seine Anfänge, sein junges Alter und seinen größten Fan: seinen Vater Jos "The Boss" Verstappen

(Motorsport-Total.com) - Er wird im März 2015 gerade einmal zarte 17 Jahre alt sein. Und beim Grand Prix von Australien in Melbourne sein erstes Formel-1-Rennen bestreiten. Die Rede ist vom Red-Bull-Junior Max Verstappen. Der Rookie durfte schon bei den Testfahrten in Abu Dhabi erste Erfahrungen in seinem zukünftigen Dienstwagen sammeln.

Titel-Bild zur News: Max Verstappen, Jos Verstappen

Max Verstappen zusammen mit seinem Vater und Mentor Jos "The Boss" Zoom

"Ehrlich gesagt macht es für mich keinen Unterschied", meint der Niederländer abgebrüht auf die Frage nach seinem Alter. "Ich möchte einfach in der Formel 1 sein. Wenn das bedeutet, dass ich zwei Jahre jünger bin, als der vormals Jüngste, dann ändert das nichts. Ich kann es gar nicht mehr erwarten wieder in das Auto zu steigen." Am ersten Testtag in Abu Dhabi noch auf Rang acht gelandet, zeigte er am zweiten Tag eine gute Leistung und beendete seine erste Dienstausfahrt auf Platz drei hinter Pascal Wehrlein und Raffaele Marciello.

Verstappen weiß, welch große Herausforderung 2015 auf ihn zukommt. Er wirkt trotz all dem Druck und Medienrummel rund um seine Person sehr gelassen. "In den vergangenen Jahren wurde ich immer in die untersten Reihen einer Serie hineingeworfen, also weiß ich, was ich schaffen kann. Ich denke nicht, dass mein Alter einen Unterschied macht." Sein oberstes Ziel? Erfolg. Und zwar mehr Erfolg als sein Vater Jos Verstappen, der von 1994 bis 2003 in der Formel 1 aktiv war.

Oberstes Ziel: Den Vater schlagen

"Hoffentlich werde ich erfolgreicher sein als er, aber das werden wir erst in ein paar Jahren sehen. Ich hoffe auch, dass ich ihm das wegnehmen kann (der erfolgreichste niederländische Formel-1-Fahrer zu sein; Anm. d. Red.), aber nicht nur das. Wir arbeiten zusammen um dieses Ziel zu erreichen, also wird er mir dabei helfen." Die Vater-Sohn-Beziehung der Verstappens ist sehr besonders, schildert der 17-Jährige. Sein Vater ist nicht nur sein Mentor, sondern auch sein größter Fan: "Ja, mein Vater, total."

Verstappen erzählt, welche Rollen sein Vater im Laufe seiner Karriere inne hatte: "Er bereitete meine Motoren vor, er war mein Mechaniker, mein Coach, wir sind zusammen überall hingereist." Die Beziehung sei "sehr speziell". Alles, was er über das Rennfahren wisse, habe ihm sein Vater beigebracht. Mit dem "Virus" Motorsport habe er sich schon sehr früh angesteckt.

Trotzdem weiß Verstappen, dass ohne seinen Vater seine Karriere nicht so schnell so steil bergauf gegangen wäre: "Ohne ihn wären die Dinge nicht so schnell passiert, weil ich von klein auf darauf vorbereitet worden bin und in die richtige Richtung gepuscht wurde." Für das kommende Jahr nimmt sicher der Toro-Rosso-Pilot nichts Großes vor: "Ich werde versuchen konstant zu sein und nicht zu viele Fehler zu machen, und gute Punkte für das Team zu holen."


Testfahrten in Abu Dhabi

Verstappen: Am Ende zählen die Resultate

Das Team sei eben bekannt dafür jungen Fahrern eine Chance zu geben. Ein Beispiel dafür ist Daniil Kwjat. Er wurde vor dem Beginn der Saison überraschend als Nachfolger von Daniel Ricciardo bei Toro Rosso bekannt gegeben. Davor fuhr der junge Russe in der GP3-Serie. "Es fühlt sich schon wie eine Familie an und ich denke, dass das sehr wichtig ist um Ergebnisse abzuliefern. Dieses Jahr haben sie wirklich gute Resultate gezeigt und hoffentlich wird sich das nächstes Jahr fortsetzten."

Wer das zweite Auto neben Verstappen pilotieren wird, steht noch nicht fest. Jean-Eric Vergne hat seinen Abschied vom Team bereits offiziell gemacht. Damit ist wohl Carlos Sainz Jr. in einer guten Position für das Cockpit. "Es ist immer gut einen erfahrenen Piloten an seiner Seite zu haben, aber Red Bull wird das entscheiden. Am Ende geht es darum, wie du auf der Strecke ablieferst und darüber mache ich mir keine Sorgen, ich habe keine Angst."