• 25.11.2014 11:06

  • von Timo Pape

Horner nach Vettel-Abschied: "Viele Emotionen im Spiel"

Nach dem letzten Red-Bull-Rennen von Sebastian Vettel spricht Christian Horner von einem emotionalen Abschied - Alle Daten habe der Deutsch nicht mehr erhalten

(Motorsport-Total.com) - Sebastian Vettel zählt ab sofort nicht mehr zu Red Bull. Zwar ist der Heppenheimer formal noch bis Jahresende an das österreichische Team gebunden, allerdings erhält er de facto keine Informationen mehr, was die teaminterne Arbeit angeht. Denn schon bald fährt Vettel für Mitbewerber Ferrari, der sonst vom Red-Bull-Know-how profitieren könnte. Viele Jahre war der Deutsche Teil der Familie, dementsprechend emotional wurde sein letztes Rennen in der "Bullen-Box" gefeiert - mit "Marmor, Stein und Eisen bricht".

Titel-Bild zur News: Sebastian Vettel, Christian Horner, Helmut Marko

Sebastian Vettel wird auch nach vielen Jahren Red Bull noch geherzt Zoom

"Es waren natürlich eine Menge Emotionen im Spiel, als Sebastian zum letzten Mal den Red-Bull-Overall getragen hat", erinnert sich Teamchef Christian Horner bei 'ServusTV' und blickt auf Vettels Karriere bei der Marke zurück: "Er ist ja schon als Zwölfjähriger in das Juniorprogramm von Red Bull gekommen und dort großgeworden, danach kam Toro Rosso - ebenfalls ein Team von Red Bull. Das war seine erste Chance in der Formel 1."

"Dann ist er aufgestiegen zu Red Bull", denkt der Brite an sechs extrem erfolgreiche Jahre zurück, in denen Vettel viermal in Folge Weltmeister geworden ist: "Er hat 39 Rennen gewonnen, und wir haben vier Konstrukteurstitel zusammen gewonnen." Dann kam jedoch 2014: "Dieses Jahr ist nicht so gelaufen, wie wir es erwartet hatten, aber das schmälert nicht das, was wir gemeinsam erreicht haben." Für Vettel sei es dennoch der richtige Zeitpunkt, eine neue Herausforderung zu suchen.

Bereits in den vergangenen Wochen hatte Vettel nur noch begrenzte Einsicht in die Red-Bull-Daten - alles, was für Ferrari interessant sein könnte, blieb hinter Verschluss. "Natürlich gibt es auch Informationen, was die zukünftige Entwicklung angeht, die einem Fahrer normalerweise zur Verfügung stehen", meint Horner. "Aber wir haben im Grunde genauso gearbeitet, wie in jedem anderen Rennen vorher."

"Wir haben ihn nur nicht mehr über künftige Entwicklungen informiert, denn ab sofort ist er ja ein Konkurrent. Die Formel 1 ist so ein konkurrenzbetontes Geschäft, dass man Know-how und Informationen im Kopf natürlich zu einem anderen Team mitnehmen kann", erklärt der Teamchef. "Wir versuchen deshalb, das ein bisschen zu begrenzen. Sebastian geht damit aber auch sehr professionell um. Er hat uns auch nicht allzu viele Fragen gestellt, was das nächste Auto angeht."


Fotostrecke: Pressestimmen zu Vettels Red-Bull-Abschied

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