"Normales Freitagsprogramm" für Mercedes

(Motorsport-Total.com) - Mercedes kann auch in Suzuka mit dem Auftakt ins Rennwochenende einmal mehr zufrieden sein. Lewis Hamilton und Nico Rosberg klassierten sich am Freitag in beiden Trainingssitzungen auf den Plätzen eins und zwei. Beide fuhren ihre schnellsten Runden am Nachmittag, wobei der WM-Spitzenreiter aus Großbritannien mit einer Zeit von 1:35.078 Minuten 0,240 Sekunden schneller war als sein Verfolger.

Auch in der Longrun-Wertung gaben die Silberpfeile den Ton an. In dieser holte sich Rosberg mit 1:39.6 Minuten den inoffiziellen Bestwert vor Hamilton (1:39.8). Insgesamt spulten die beiden Mercedes-Piloten am Freitag 108 defektfreie Runden ab.

"Die Pace sieht gut aus, aber die Strecke fordert die Reifen stark, ganz besonders die Hinterreifen. Einen Moment lang hast du die Pace für eine Runde, im nächsten hast du die Pace für Longruns. Es ist ein sehr schmaler Grat", sagt Hamilton und will sich am Samstag seine siebte Pole-Position der laufenden Saison, seine dritte in Folge holen: "Das Qualifying wird sehr wichtig, denn auf dieser Strecke ist das Überholen recht schwierig."

Teamkollege und Titelrivale Rosberg blickt aufgrund seiner Longrun-Pace "dem Rennen zuversichtlich entgegen, dennoch haben wir noch viel Arbeit vor uns, um die perfekte Balance für diese großartige Old-School-Strecke zu finden".

"Wir sind heute unser normales Freitagsprogramm gefahren", erklärt Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff. "Die warmen, trockenen Bedingungen waren jedoch ganz anders als die Wettervorhersage für den Sonntag. Für den Moment liegen wir auf Kurs, aber wir müssen weiter hart arbeiten, um uns noch mehr zu steigern und sicherzustellen, dass wir für alle denkbaren Verhältnisse vorbereitet sind."

Paddy Lowe, im Mercedes-Team der Geschäftsführer Technik, ergänzt: "Wir haben heute eine Reihe an Zwischenfällen gesehen. Das ist ein Beweis für die anspruchsvolle Natur der Strecke. Heute haben wir erste Erfahrungen mit den Reifen gesammelt und unser normales Programm absolviert. Dabei kam im ersten Training der Prime-Reifen zum Einsatz. In der zweiten Session verwendeten wir beide Reifentypen."

"Beide Fahrer leiden noch etwas unter Untersteuern. Deshalb müssen wir noch ein wenig an der Fahrzeugbalance feilen", so Lowe, der vor allem die Mechaniker lobt: "Sie hatten viel zu tun, weil wir zwischen den Trainings die Motoren an beiden Autos gewechselt haben. Wir schafften es aber, rechtzeitig auf die Strecke zu gehen."