Button: "Buhrufe würden mir wehtun"

Jenson Button würde ungern in die Rolle des in Spa ausgepfiffenen Nico Rosberg oder des 2013 ausgebuhten Sebastian Vettel schlüpfen

(Motorsport-Total.com) - Einen Jubel ging durch die Menge, als die Ampeln in Spa-Francorchamps zum Grand Prix in Belgien vergangenen Sonntag ausgingen und das Mercedes-Duell zwischen Nico Rosberg und Lewis Hamilton gleich in die Vollen ging. Ein Raunen durchzog das Publikum, als die beiden kollidierten. Und die Emotionen der Fans endeten schließlich in lauten Misstönen, als nur einer der Silberpfeil-Piloten auf dem Treppchen landete. McLaren-Pilot Jenson Button ist froh, dass er es nicht war, der ausgebuht wurde.

Titel-Bild zur News: Jenson Button

Jenson Button möchte lieber ein Fanliebling bleiben Zoom

Rosberg hatte bei einem missglückten Überholmanöver mit seinem Frontflügel den Hinterreifen von Hamilton beschädigt. Der Brite fiel dadurch weit zurück und schied später aus dem Rennen aus, während Rosberg es danach zwar auch nicht einfacher hatte, immerhin aber noch auf Platz zwei landete. Bei der Podiumszeremonie gab es dann die Pfiffe der Fans.

"Wenn ich ausgebuht werden würde, wäre ich am Boden zerstört", so Button, der sich einer solchen Situation bisher noch nicht stellen musste. Doch die Zuschauer hatten Rosberg schnell als eindeutig Schuldigen ausgemacht und waren mitteilungsbedürftig. Auch Sebastian Vettel wurde in der vergangenen Saison des Öfteren ausgepfiffen. Damals waren die Fans allerdings weniger wegen unfairen Verhaltens aufgebracht, als vielmehr wegen der Tatsache, dass der Red-Bull-Pilot ihnen mit seiner Dominanz auf den Zeiger ging.

Vettel bezeichnete das negative Feedback im vergangen Jahr als Ansporn, gab nach dem Gewinn seines vierten Titels allerdings zu, dass es auch für ihn nicht immer einfach war, so an den Pranger gestellt zu werden. Rosberg bewertete seine gegnerischen Fans am Sonntag erst einmal gelassen: "Ich denke, das war eine kleine Minderheit da draußen, und all die anderen haben ein großartiges Rennen gesehen"


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Button könnte solche Buhrufe nicht auf die leichte Schulter nehmen: "Ich geh da nicht raus, damit mich die Fans lieben", räumt er ein, "aber ich will ihnen eine gute Show bieten und dabei ein guter Mensch bleiben. Ich wäre in so einer Situation angefressen, das würde wirklich wehtun. Manche Menschen können mit so etwas vielleicht besser umgehen, aber für mich wäre das ein großes Problem."