McLaren: Magnussen jubelt, Button frustriert

Während Kevin Magnussen sich am Hockenheimring über Startplatz vier freut, ärgert sich McLaren-Teamkollege Jenson Button über Verkehr auf seiner schnellen Runde

(Motorsport-Total.com) - Nach dem Qualifying herrschen auf den beiden Seiten der McLaren-Box unterschiedliche Bilder. Da ist einmal Kevin Magnussen, der seinen MP4-29 auf den vierten Startplatz stellte und damit allen Grund zur Freude hatte. Auf der anderen Seite ist Jenson Button, der nicht nur langsamer war als sein Teamkollege, sondern sogar den Einzug in Q3 verpasste und am Sonntag lediglich als Elfter ins Rennen gehen wird.

Titel-Bild zur News: Kevin Magnussen

Kevin Magnussen erreichte im Qualifying am Hockenheimring einen starken vierten Platz Zoom

"Es war bisher kein einfaches Wochenende für mich, was eine Schande ist, da ich es hier wirklich mag. Ich hatte Probleme mit der Balance des Autos", berichtet Button und ergänzt: "In meinem ersten Versuch in Q2 hatte ich Verkehr und das hat mir die Möglichkeit genommen, es in Q3 zu schaffen. Er war nicht einmal auf frischen Reifen unterwegs, also war es auch nicht seine schnelle Runde."

Die Rede ist von Lotus-Pilot Romain Grosjean, der Button vermutlich den Einzug ins letzte Qualifyingsegment kostete, denn am Ende fehlten dem Briten dazu lediglich 0,032 Sekunden. "In meinem letzten Versuch in Q2 hatte ich eine andere Balance und eine Menge Übersteuern. Ich war nicht schnell genug", erklärt der Weltmeister von 2009 weiter. Trotzdem hat er die Hoffnung auf ein gutes Ergebnis am Sonntag noch nicht aufgegeben.

Button hofft auf besseres Rennen

"Bei den Longruns sahen wir am Freitag stark aus. Wir hatten Probleme bei heißen Bedingungen, aber ich hoffe, dass wir uns besser schlagen werden, wenn es am Sonntagnachmittag wie vorhergesagt kühler wird", so Button. McLaren-Rennleiter Eric Boullier weiß allerdings: "Wenn der Teamkollege auf Platz vier fährt, dann ist Rang elf natürlich enttäuschend."

Jenson Button

Jenson Button ärgert sich über Romain Grosjean, der ihn in Q2 aufhielt Zoom

"Es gab am Morgen ein Problem mit der Balance. Wir haben zum Qualifying daran gearbeitet, es aber wohl nicht ganz wegbekommen. Bei seinem zweiten Versuch hatte er im letzten Sektor Verkehr. Beim letzten Versuch hatte er in Kurve 16 etwas Übersteuern, da war die Chance dahin", erklärt der Franzose gegenüber 'Sky Sports F1'.

Ganz anders lief es bei Kevin Magnussen, für den es laut eigener Aussage ein "guter Tag" war. In allen drei Segmenten fuhr der Rookie seinen McLaren unter die ersten Fünf und schnappte sich in Q3 mit einer Zeit von 1:17.214 Minuten sogar einen Platz in der zweiten Startreihe. Der Däne berichtet: "Ich denke, wir haben in Sachen Setup alles aus dem Auto herausgeholt."

"Außerdem war unsere Strategie während des gesamten Qualifyings perfekt. Vielen Dank an all die Jungs in der Garage, sie haben einen fantastischen Job gemacht. Es war eine großartige Leistung, die Red Bulls hinter uns zu lassen. Ich habe das Gefühl, dass wir nicht mehr weit weg sind von einigen der ganz großen Jungs."

Boullier lobt Magnussen

"Kevin ist das gesamte Wochenende brillant gefahren", freut sich auch Boullier und ergänzt: "Ganz besonders heute Nachmittag war seine Performance sensationell. Er hat sich wirklich gut an das Upgrade-Paket gewöhnt, das wir an diesem Wochenende mit an die Strecke gebracht haben. Er gewinnt in jeder Sitzung mehr Selbstvertrauen und wird immer schneller."

Magnussen ergänzt: "Es gibt kein Geheimnis bei unserer Verbesserung. Eine Menge harte Arbeit hat den Unterschied gemacht. Wir haben noch immer nicht das beste Auto, aber es ist gut ausbalanciert und man kann damit Rennen fahren. Ich denke, wir werden regelmäßig das beste herausholen können."


Fotos: McLaren, Großer Preis von Deutschland, Samstag


Auch Boullier weiß: "Es ist sehr motivierend für das ganze Team, dass sich unsere Arbeit jetzt endlich auszahlt. Wir haben schon immer gesagt, dass wir bescheiden bleiben müssen und uns darauf konzentrieren müssen, zu jedem Rennen etwas mehr als unsere Konkurrenten mitzubringen."

"Dadurch können wir die Lücke langsam aber sicher schließen. Es sind vielleicht nur ein paar Zehntel an jedem Wochenende, aber es wird der Punkt kommen, an dem diese Verbesserungen sichtbar werden. Ich denke, dass wir langsam in dieser Gegend ankommen. Ich weiß, dass es nicht an jedem Wochenende so sein wird, aber wir bekommen langsam die Kurve."