Räikkönen in der Krise: "Ich hasse das"

Kimi Räikkönen erklärt nach dem völlig missglückten Ferrari-Comeback seine Probleme mit dem roten Boliden und bittet seine Fans noch um etwas Geduld

(Motorsport-Total.com) - 2013 gewann Kimi Räikkönen im unterfinanzierten Lotus-Team gleich das Auftaktrennen. Diese Saison hat er knapp vor Saisonmitte bloß zwei siebte Plätze als Highlights zu Buche stehen - und fährt mit Ferrari für eines der absoluten Topteams. Und auch beim Grand Prix von Österreich am vergangenen Wochenende war der 34-Jährige ein Schatten seiner selbst und kam über Platz zehn und damit ein mickriges Pünktchen nicht hinaus.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso, Kimi Räikkönen

Alonso kommt mit der Vorderachse des Ferrari besser zurecht als Räikkönen Zoom

Was ist bloß los mit dem hochtalentierten Finnen? Machen die komplexen Autos der neuen Turbogeneration dem Instinkt-Rennfahrer zu schaffen? "Nicht wirklich", meint er gegenüber 'Autosport'. "Das ist nicht das Problem." Stattdessen hadert er weiterhin damit, dass er zu wenig Grip an der Vorderachse hat, was auch mit den neuen Pirelli-Reifen zu tun hat.

"Es handelt sich um eine Mischung aus dem Fahrverhalten des Auto und der Art und Weise, wie sich die Reifen verhalten", erklärt er. "Wir versuchen, eine Balance herzustellen, damit die Vorderachse funktioniert, aber das ist sehr schwierig. Und ich hasse es, wenn ich die Vorderachse nicht spüre."

Doch wenn Räikkönen und seine Ingenieure das Auto so abstimmen, dass er mehr Grip an der Vorderachse hat, tritt plötzlich ein anderes Problem auf: "Dann verlieren wir die Hinterachse. Es geht also darum, das Auto auszubalancieren und es irgendwie zum funktionieren zu bringen."

"Uns steht viel Arbeit bevor, ehe es gut laufen wird - aber wir werden das sicher hinkriegen." Kimi Räikkönen

Solange das nicht gelingt, wird Räikkönen laut eigenen Angaben weiter hinterher fahren: "Uns steht viel Arbeit bevor, ehe es gut laufen wird - aber wir werden das sicher hinkriegen." In Österreich kam erschwerend dazu, dass die Reifen wegen des Streckenlayouts nicht auf Temperatur kamen, was vor allem dem Mann aus Espoo schadet, da er ohnehin einen äußerst reifenschonenden Fahrstil hat.

Auch die Versuche, die Balance in Spielberg mit einer neuen Herangehensweise hinzubekommen, scheiterte: "Ich denke nicht, dass es am Ende einen großen Unterschied machte. In gewissen Bereichen hat es gar nicht funktioniert, und im Qualifying war es das Gleiche. Als wir uns aber dazu entschlossen, mussten wir es durchziehen."