Unkaputtbar: Chilton will Heidfeld-Rekord knacken

Er läuft und läuft und läuft... Max Chilton weiß in seiner zweiten Formel-1-Saison noch immer nicht, wie sich ein Rennausfall anfühlt und peilt schon den nächsten Rekord an

(Motorsport-Total.com) - 23 Rennen hat Max Chilton seit seinem Formel-1-Debüt 2013 in Australien absolviert. 23 Mal hat er dabei mit seinem Marussia die Zielflagge gesehen. Und er hat nicht vor, damit aufzuhören. Der Rookie-Rekord für seine erste Saison ohne Ausfälle gehört ihm schon. Um auch der Fahrer mit den meisten aufeinanderfolgenden Zielankünften zu werden, muss er noch bis in die kommende Saison beständig bleiben.

Titel-Bild zur News: Max Chilton

Max Chilton bleibt cool - Bisher konnte er jedes seiner Formel-1-Rennen beenden Zoom

"Jedes Rennen zu beenden, war fantastisch", sagt Chilton über seine Leistung gegenüber dem 'Surrey Mirror'. "Als ich im Laufe der vergangenen Saison immer mehr Rennen beenden konnte, fand jemand heraus, dass der Rekord bei 16 lag, also hoffte ich, das zu erreichen. Als es aber soweit war, dachte ich, es wäre auch nett, wenn ich das bis zum Ende der Saison hinbekommen könnte, und auch das gelang mir. Und in dieser Saison geht es einfach weiter. Ich glaube, der Rekord für eine Serie ohne Ausfälle liegt bei 41 Rennen und wird von Nick Heidfeld gehalten. Bis dahin ist es aber noch ein langer Weg."

Die Zuverlässigkeit scheint sich in diesem Jahr sogar in besseren Ergebnissen auszuzahlen. "In den ersten Rennen dieser Saison konnte ich etwas höhere Positionen einfahren, was toll ist", merkt Chilton an, nachdem ihm in China Platz 13 gelang. "Der Beginn einer Saison eignet sich immer gut für solche Ergebnisse. Einige Teams haben noch Probleme, und andere Fahrer sind vielleicht so scharf auf Punkte, dass sie einen Unfall riskieren. Unser Team ist dadurch auf Platz zehn der Konstrukteurswertung, und dort wollen wir auch bis zum Ende der Saison bleiben. Das können vielleicht einige nicht verstehen, aber für uns bedeutet das viel."

Laut Chilton wird das Potenzial der Fahrer in den kleineren Teams ohnehin unterschätzt. "Was vielen nicht bewusst ist", so der Engländer, "ist, dass wir eine Runde genauso schnell fahren können, wie die, die auf der Pole-Position sind. Wir haben nur nicht die Leistung und das Geld der großen Teams. Aber das Gefühl, was man hat, wenn man eine perfekte Runde gerockt hat, ist einzigartig - es gibt nichts Vergleichbares."

Um an Heidfelds Rekord ran zu kommen und dabei seine Leistung stetig zu verbessern, will Chilton daher so lange wie möglich in der Königsklasse bleiben: "Formel-1-Karrieren dauern nie sehr lange an, das weiß jeder. Man reist um die ganze Welt und stellt fest, wie klein diese eigentlich ist. Die meisten Karrieren dauern fünf bis zehn Jahre, wenn man sich durchsetzen kann vielleicht 15 oder 25, wenn man wirklich Glück hat. Ich genieße es also, solange ich noch hier bin."