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  • 21.05.2014 19:50

  • von Dennis Hamann

Maldonado auf Twitter veräppelt: "Achte nicht so drauf"

Pastor Maldonado muss sich wegen seiner vielen Zwischenfälle viel Häme gefallen lassen, ist für Monaco aber wie Lotus-Teamkollege Romain Grosjean optimistisch

(Motorsport-Total.com) - Vor allem Pastor Maldonado wird sich in Monaco am Riemen reißen müssen. Der Lotus-Fahrer zeichnete sich in dieser Saison bisher eher als Crash-Fahrer denn als Punkte-Ggarant aus. Vor allem sein spektakulärer Unfall mit Esteban Gutierrez in Bahrain ist vielen in Erinnerung geblieben. Der Venezolaner sammelte entsprechend bisher auch nur vier Strafpunkte, während Teamkollege Romain Grosjean bereits vier richtige WM-Punkte vorweisen kann.

Titel-Bild zur News: Pastor Maldonado

Crash-Kid Maldonado garantierte in letzter Zeit mehr Unfälle statt Punkte Zoom

Doch die fehlenden Punkte in der WM und die gesammelten Strafpunkte scheinen bisher nicht an Maldonados Ego gekratzt zu haben. "Dass ich Strafpunkte für den Unfall mit Gutierrez bekommen habe, ist okay. Da wollte ich zu viel, das ist geklärt", so Maldonado. "Aber vergangene Woche in China habe ich einen Punkt für nichts bekommen. Am Start haben sich die anderen auch berührt und nichts ist passiert. Kaum hatte ich einen Kontakt, gab es wieder einen Strafpunkt."

In Monaco soll jetzt aber alles bessern werden: "Sicher war das bisher nicht ideal. Wir müssen jetzt aus den Fehlern lernen und versuchen, uns zu verbessern", so der 29-Jährige. Dazu soll vor allem das Auto einiges beitragen: "Wir sind noch nicht bei 100 Prozent. Ich kam oft blank zu den Rennen, mit einem Auto, das ich kaum kannte. Ich konnte immer nur ein paar Runden fahren. Der Motor hat sich sehr verändert. Es kam mir vor, als hätte ich in jedem Rennen ein neues Auto."

Grosjean: "Wir entwickeln uns in die richtige Richtung"

Teamkollege Grosjean sieht schon im bisherigen Saisonverlauf eine positive Tendenz: "Wenn man auf den Trend schaut, haben wir uns in jedem Rennen verbessert. Wir waren immer in der Lage, die Ferraris hinter uns zu lassen. Wir hatten zwar kleinere Probleme, aber die viele Arbeit und die Tatsache, dass wir immer mehr von unserem Auto verstehen, bringt uns in die richtige Richtung. Wenn wir es jetzt auch in Monaco am Start schaffen, auf dem fünften Platz zu stehen, dann ist das Rennen etwas einfacher."

Doch Maldonado sieht den Fehler in der bisherigen Saison auch bei sich: "Klar habe ich auch Fehler gemacht. Dazu stehe ich aber auch. Jetzt müssen wir schauen, dass wir uns verbessern, damit ich dann auch wieder mein Bestes geben kann", erklärt er. "Wir arbeiten viel am Auto, mit den richtigen Einstellungen, den Veränderungen am Auto. Vielleicht hat sich das bisher auch auf mein Fahrverhalten ausgewirkt. Aber das ist bei allen so, also denke ich nicht, dass das der Schlüssel zum Erfolg ist."

Viele Rennfahrer-Kollegen und auch Ehemalige unken bereits über Maldonado und seine rüpelhafte Fahrweise. Auf Twitter wurden heute dutzende Fotos eines gestrandeten Boots verbreitet. Titel: "Maldonado auch in Monaco angekommen." Doch der Venezolaner lässt sich dadurch nicht aus dem Konzept bringen: "Ich achte da nicht so darauf. Ich bin es gewohnt, denn ich hatte schon immer viele Kritiker. Die sehen einen in den unteren Klassen immer an der Spitze und dann bist du in der Formel 1 nicht mehr so weit vorne. Du fährst nicht mehr um Titel, weil einfach viel zusammen kommt. Aber das ist okay. Wir sind in einer freien Welt. Teilweise finde ich das auch lustig."

Kollege Grosjean freut sich trotz allem auf Monaco, auch wenn er dort in der Formel 1 noch nicht sonderlich erfolgreich war. "Ich hatte hier schon einige Unfälle, das stimmt." Unter anderem im Vorjahr, als Grosjean in drei Tagen insgesamt vier Unfälle verursachte. Beim finalen Crash rauschte er kurz nach dem Start in das Heck von Daniel Ricciardo. "Aber immerhin war ich hier in der GP2 schon auf Pole und habe auch schon gewonnen. Und um ehrlich zu sein, vergangenes Jahr war es wirklich nicht mein Wochenende. Deswegen werde ich jetzt einfach nur versuchen, das nicht zu wiederholen", so der Franzose.