Sauber: Van der Garde sammelt weiter Erfahrung

Sauber-Testfahrer Giedo van der Garde spult am Schlusstag in Bahrain 77 Runden ab - Eine dreistellige Anzahl von Runden scheitert am bockigen Ferrari-Antrieb

(Motorsport-Total.com) - Am Dienstag ermöglichte Sauber beim Bahrain-Test dem jungen Russen Sergei Sirotkin gut 400 Testkilometer und damit die Superlizenz. Am Mittwoch war es Testfahrer Giedo van der Garde, der für das Schweizer Team ins Lenkrad griff. Mit 77 Runden spulte der Niederländer eine Runde mehr ab als Sirotkin am Tag zuvor, hatte sich aber eigentlich noch mehr vorgenommen.

Titel-Bild zur News: Giedo van der Garde

Giedo van der Garde konnte am Mittwoch in Bahrain de facto nur den Nachmittag nutzen Zoom

Aufgrund eines Defekts an der Ferrari-Antriebseinheit gingen am Vormittag zwei Stunden Testzeit verloren. Die für van der Garde vorgesehenen Aero-Tests mussten auf Nachmittag verschoben werden. In der Schlussphase des Testbetriebs konzentrierte sich der Niederländer, wie vorher festgelegt, auf Longruns mit verschiedenen Setup-Varianten.

In der wenig aussagekräftigen Zeitenliste belegte van der Garde Platz sieben. In der Kilometerwertung der beiden Testtage liegt der Sauber-Ferrari C33 gleichauf mit dem Marussia-Ferrari MR03 auf Platz drei. Nur der Mercedes F1 W05 und der Red Bull RB10 sammelten am Dienstag und Mittwoch mehr Kilometer (Distanztabelle der beiden Testtage).

"Alles in allem war es ein positiver Tag", meint van der Garde. "Leider konnten wir vor der Mittagspause nur wenige Runden drehen. Am Nachmittag begannen wir dann mit unserem Testprogramm und ich glaube, wir haben einiges geschafft. Für mich persönlich war es schön, wieder im Auto zu sitzen."


Fotos: Sauber, Testfahrten in Sachir, Mittwoch


Nachdem van der Garde am vergangenen Freitag im ersten Freien Training zum Grand Prix von Bahrain nur 20 Runden fuhr, waren es diesmal trotz der technischen Probleme deutlich mehr. "Mit unserem aktuellen Stand bin ich zufrieden. Bei den Longruns am Schluss sind wir auf interessante Dinge gestoßen. Abgesehen davon waren auch unsere Performance-Runs recht ordentlich. Schließlich fanden diese statt, als die Temperaturen am höchsten waren."

"Alles in allem bin ich froh, dass ich erneut die Chance hatte, den C33 zu fahren. Jetzt freue ich mich darauf, im ersten Freien Training in China erneut ins Auto zu klettern", so der dritte Fahrer des Schweizer Teams hinter Adrian Sutil und Esteban Gutierrez. Der Mexikaner hat seinen Überschlag vom Sonntag übrigens weggesteckt und weilte als interessierter und gut gelaunter Zuschauer in der Box.

Für Sauber-Testingenieur Paul Russell war der Mittwoch in Bahrain "insgesamt ein guter Tag. Am Vormittag gingen zwei Stunden für die Lösung eines Problems an der Antriebseinheit drauf, doch der Nachmittag verlief richtig gut. Wir arbeiteten am Setup des Autos, konkret an Einstellungen für das Qualifying. Zum Abschluss fuhren wir Longruns, bei denen das Renntempo im Vordergrund stand."

Auch für Russell war es "gut, dass Giedo mehr Erfahrung mit dem Auto sammeln konnte". Demnach beginne der Niederländer gerade damit, "ein Gefühl für alle Bedienelemente und auch für das Team aufzubauen". Aus technischer Sicht brachte der Schlusstag in Bahrain für Sauber "einige interessante und nützliche Dinge hervor", wie der Testingenieur betont, allerdings ohne ins Detail zu gehen.

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