Heiß, heißer, Malaysia: Alles nur noch halb so wild?

Die Formel-1-Piloten bekräftigen, dass das Rennen in Malaysia mit den neuen Regeln nicht mehr so anstrengend sei wie früher

(Motorsport-Total.com) - Mit seinen heißen Temperaturen und der hohen Luftfeuchtigkeit ist Malaysia im Normalfall immer eines der absolut härtesten Rennen für die Fahrer, bei dem die körperliche Fitness der Piloten enorm auf die Probe gestellt wird - genau wie die "Fitness" der 22 Boliden. Doch trotz der heißen Temperaturen von knapp über 30 Grad, scheint das Rennen für die Piloten heute nicht so anstrengend gewesen zu sein, wie schon häufiger in der Vergangenheit .

Titel-Bild zur News: Sebastian Vettel

Auch wenn es nicht so heiß war wie sonst: Kühlung ist in Malaysia wichtig Zoom

"Generell ist es in diesem Jahr durch den geringeren Abtrieb weniger anstrengend", erklärt Rennsieger Lewis Hamilton auf der Pressekonferenz. "Natürlich ist es immer noch richtig anstrengend, aber nicht so sehr wie vor einigen Jahren, als wir so viel Abtrieb hatten, und besonders im vergangenen Jahr, als wir ebenfalls viel Abtrieb hatten." Dennoch möchte der Brite die Härte des Malaysia-Grand-Prix nicht herunterspielen: "Es ist trotzdem noch ein ernsthaftes Workout."

Auch Weltmeister Sebastian Vettel schlägt in die gleiche Kerbe wie der Mercedes-Pilot und hatte keine größeren Probleme mit dem Wetter, auch wenn es wie immer heiß war: "Es ist kein Spaziergang im Park, aber ich denke, wir fahren langsamer, die Reifen sind härter, die Autos sind langsamer, und wir haben weniger Abtrieb - von daher ist es vermutlich ein bisschen weniger hart als zuvor."


Fotostrecke: GP Malaysia, Highlights 2014

Eigentlich ist Malaysia für die Piloten immer eine besondere Herausforderung. Auf kaum einer anderen Rennstrecke werden so hohe Temperaturen wie in Sepang erreicht, vor allem wenn kein kühlender Regen ins Spiel kommt. Eisbeutel sind daher eigentlich das reguläre Bild in Malaysia - unvergessen beispielsweise das Bild des eisschleckenden Kimi Räikkönen während des Grand Prix 2009.

Auch das Trinken ist beim Rennen in Südostasien essentiell wichtig. Fernando Alonso twitterte beispielsweise, dass er heute 2,8 Kilogramm Wasser verloren habe. "Glücklicherweise hat mein Trinkgerät heute funktioniert - auch wenn man es eher mit Trinken von heißem Tee vergleichen kann", scherzt Hamilton. Sollte das Trinksystem einmal ausfallen - wie schon passiert - dann könnten die Fahrer ein Problem bekommen und dehydrieren.

Das war im Übrigen bereits vor dem Rennen ein Thema im Fahrerlager, weil einige Piloten sich vor der Qualifikation absichtlich dehydriert haben sollen, nur um leichter zu sein. "Ja, das ist immer ein Kompromiss zwischen leicht zu sein, aber trotzdem noch auf höchstem Level meiner Fähigkeiten performen zu können", gibt Nico Rosberg zu, betont aber, dass er seinen Kompromiss gefunden habe: "Ich habe mich heute absolut gut gefühlt", so der Deutsche.

Ist Malaysia also wirklich viel einfacher geworden in der neuen Zeit? "Naja, es ist da draußen immer hart. Malaysia ist sehr, sehr heiß", sagt Rosberg, und Sebastian Vettel ergänzt, dass der Magerwahn in der Formel 1 in Sepang dennoch stärker zum Tragen kommt: "Es ist vermutlich einer der schlimmsten Rennen", weiß er und kennt eigentlich nur eine schlimmere Alternative: "Das schwierigste ist vermutlich Singapur, das später kommt." Doch vielleicht wird es ja wie Sepang auch nur halb so wild...