• 29.10.2013 16:44

  • von Stefan Ziegler

"Korrupte Geschäfte": Ecclestone wieder vor Gericht

Seit Dienstag steht Bernie Ecclestone in London vor Gericht, weil Constantin Medien eine Schadenersatzklage über 124 Millionen Euro eingereicht hat

(Motorsport-Total.com) - Der Formel-1-Chef auf der Anklagebank. Daran dürfte sich Bernie Ecclestone inzwischen gewöhnt haben. Denn seit geraumer Zeit muss sich der nun 83-Jährige für den Formel-1-Verkauf aus dem Jahr 2006 verantworten. Dem Verfahren in München, das die mögliche Bestechung des früheren BayernLB-Risikovorstands Gerhard Gribkowksy zum Gegenstand hat, folgt nun ein weiteres in London.

Titel-Bild zur News: Bernie Ecclestone

Formel-1-Chef Bernie Ecclestone weht in London eine steife Brise ins Gesicht... Zoom

Dort klagt Constantin Medien gegen Ecclestone und fordert Schadenersatz in Höhe von 124 Millionen Euro. Der Grund: Ecclestone und drei weitere Angeklagte sollen die Formel 1 2006 bewusst unter Wert verkauft haben. Constantin Medien hatte ursprünglich Interesse an den Formel-1-Anteilen der BayernLB bekundet, sei aufgrund der Ecclestone'schen Machenschaften "schlecht weggekommen".

Nun wird Ecclestone, der ein Fehlverhalten von sich weist, bereits in der kommenden Woche vor dem Obersten Gericht in London vernommen. Begonnen hat das Verfahren jedoch bereits am Dienstag. Philip Marshall, der als Anwalt die Belange von Constantin Medien vertritt, hat dabei die Klage seiner Mandanten vorgestellt und Ecclestone vorgeworfen, sich selbst zum Schaden anderer bereichert zu haben.

Der Prozess soll, so berichtet 'Reuters', rund sechs Wochen dauern. Ecclestone ist danach aber noch nicht aus dem Schneider: Das Verfahren in München um den Bestechungsskandal mit Gribkowsky dauert weiter an. Erst im kommenden Jahr soll dabei eine Entscheidung fallen.