• 14.10.2013 09:22

  • von Dieter Rencken & Stefan Ziegler

Die Formel 1 ist ohne Sorge vor dem indischen Zoll

Andere Länder, andere Sitten: Vor den verschärften Zollbedingungen in Indien hat die Formel 1 aber keine Angst - "Hält man sich daran, gibt es keine Probleme"

(Motorsport-Total.com) - Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erleben. Zum Beispiel direkt nach der Ankunft in einem fremden Land. Dabei hat die Formel 1 in den vergangenen Jahren schon interessante Erfahrungen gemacht, schließlich hat Bernie Ecclestone die Meisterschaft immer wieder in neue Märkte geschickt. Und dort ist man den Umgang mit dem Formel-1-Tross nicht so gewohnt wie in anderen Ländern.

Titel-Bild zur News: Flagge Indien

Formel 1 in Indien: Nicht nur die Einreise ist etwas abenteuerlicher als anderswo... Zoom

Auch die Bestimmungen vor Ort sind manchmal nicht so, wie es die Beteiligten von anderen Orten kennen. "Bei der Einreise nach Indien wird beispielsweise peinlich genau auf Details geachtet", sagt Mercedes-Teamchef Ross Brawn. Doch davor brauche die Formel 1 keine Angst haben. "Wir müssen einfach den sehr präzisen Vorgaben und Abläufen folgen. Solange wir das tun, gibt es keine Probleme."

Selbst bei spontanen oder kurzfristigen Nachlieferungen von Autoteilen gebe es inzwischen kaum Schwierigkeiten mehr. "Da gilt es einfach, rasch zu reagieren", meint Brawn. "Auch dafür gibt es bestimmte Abläufe. Hält man sich daran, ist alles in Ordnung." Auf wichtige Updates für das Auto braucht die Formel 1 in Übersee also nicht zu verzichten. Vorbehalte gibt es diesbezüglich nicht.

"Als Formel-1-Team passt man seine Updates nicht an die etwaigen Schwierigkeiten mit dem Zoll eines Landes an. Wenn wir neue Entwicklungen haben, die wir in Indien einsetzen möchten, dann bringen wir sie eben mit nach Indien", erklärt McLaren-Geschäftsführer Jonathan Neale. Er selbst habe aber schon "vier oder fünf Stunden" am japanischen Zoll verbracht - das Handgepäck wurde kontrolliert.


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"Das muss man als leitende Figur eines Formel-1-Teams wohl über sich ergehen lassen", meint Neale. Generell seien die Veranstalter aber darum bemüht, für möglichst einfache Abläufe zu sorgen, sagt Ferrari-Teamchef Stefano Domenicali. Wie beim bevorstehenden Großen Preis von Indien, der 2013 zum dritten Mal ausgetragen wird. "2012 hatten wir keine Probleme, wir erwarten 2013 auch keine."

Einzig die indische Steuerpolitik schmeckt nicht allen Beteiligten im Fahrerlager: Weil die Formel 1 in Indien gastiert, muss ein Teil der jährlichen Einnahmen in Indien versteuert werden. "Dem müssen wir uns beugen", meint Domenicali. "In Indien gibt es nun einmal Unterschiede. Und wir müssen diese Gesetze respektieren, wie überall sonst." 2013 aber zum vorerst letzten Mal: Indien ist 2014 nicht mehr dabei.