• 20.09.2013 19:30

Sauber: Es ist noch Luft nach oben

Die Sauber-Piloten Nico Hülkenberg und Esteban Gutierrez evaluieren am ersten Trainingstag die Aerodynamik für Singapur und stellen große Reifenunterschiede fest

(Motorsport-Total.com) - In den ersten beiden Freien Trainings zum Großen Preis von Singapur evaluierten die Sauber-Fahrer Nico Hülkenberg und Esteban Gutierrez modifizierte Aerodynamikteile, die gut funktionierten. Ansonsten spulten sie ihr gewohntes Programm ab. Neben den Abstimmungsarbeiten verglichen sie die superweiche und die mittlere Reifenmischung. Dabei stellte sich heraus, dass zwischen den beiden Reifentypen ein sehr großer Zeitunterschied liegt. Weil aufgrund der Streckencharakteristik das Qualifying auf dem Stadtkurs sehr wichtig ist, werden sich Fahrer und Ingenieure vor allem darauf konzentrieren, die Abstimmung mit wenig Benzin an Bord zu optimieren. Sie sind überzeugt, dass das Potenzial des Sauber C32 noch nicht ausgeschöpft ist.

Titel-Bild zur News: Nico Hülkenberg

Nico Hülkenberg sieht speziell auf Reifenseite noch Steigerungspotenzial Zoom

Hülkenberg landete im zweiten Training mit einem Rückstand von 2,5 Sekunden an der 14. Stelle. "Während des ersten Freien Trainings war die Abstimmung nicht optimal, und wir haben keine richtig gute Balance finden können. Das Auto fühlte sich im zweiten Freien Training viel besser an. Allerdings haben wir noch Luft nach oben, vor allem auf den superweichen Reifen", sieht der Deutsche Steigerungspotenzial. "Ich denke, dass wir da noch Zeit finden können."

"Insgesamt war es interessant zu sehen, dass der härtere Reifen während meines Longruns eher schwach war und der superweiche Reifen besser funktioniert hat. Das müssen wir uns noch mal genau ansehen." Sein Teamkollege Gutierrez kam im zweiten Training auf Position 16. Auf die Spitze fehlten dem Mexikaner drei Sekunden. "Der Freitag heute war in Ordnung. Wir konnten einige gute Runden hinlegen und einige Dinge abarbeiten, die wir geplant hatten, um uns im Qualifying zu verbessern."

"Ich sammle immer mehr Erfahrung", so der Rookie. "Wir haben an der Abstimmung des Autos gearbeitet, und die Longruns waren gut. Die Reifen bauten ziemlich schnell ab, was eine Herausforderung während des Rennens sein wird. Das müssen wir uns genau ansehen und versuchen, die richtige Abstimmung für das Qualifying und das Rennen zu finden. Insgesamt fühlte sich das Auto gut an, aber bis morgen haben wir noch einiges zu tun."

Nach den beiden Hochgeschwindigkeitskursen in Spa-Francorchamps und Monza wird in Singapur wieder mit viel Abtrieb gefahren. Tom McCullough, Leitender Ingenieur an der Rennstrecke, sieht das Aerodynamikpaket positiv: "Wir haben heute unser Entwicklungspaket sowie die superweichen und Medium-Reifen evaluiert. Die erste Analyse der modifizierten Aerodynamikteile ist positiv. Wir werden nun die Daten weiter auswerten."


Fotos: Sauber, Großer Preis von Singapur, Freitag


"Bei den Reifen gibt es einen Riesenunterschied zwischen den beiden Mischungen, sowohl mit wenig als auch mit viel Benzin an Bord. Vor allem mit wenig Benzin haben wir noch einiges zu tun, aber wir sind überzeugt, dass noch mehr Potenzial im Auto ist. Weil hier auf dieser Strecke das Qualifying besonders wichtig ist, werden wir uns hauptsächlich darauf konzentrieren, das Auto in dieser Konfiguration weiter zu verbessern."