Kaltenborn: Umstände für Gutierrez besonders hart

(Motorsport-Total.com) - Esteban Gutierrez befindet sich in einer schwierigen Lage. Der mexikanische Sauber-Rookie unterschrieb im Vorjahr einen Vertrag bei einem Rennstall, der in der Lage war, Podestplätze einzufahren. Davon kann diese Saison nicht die Rede sein - der 22-Jährige ist nach der ersten Saisonhälfte sogar punktelos. Mangelnde Routine, zahlreiche Fehler und ein schwer zu fahrendes Auto gelten als Ursachen für die mäßige Bilanz.

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Gutierrez' Debütjahr wird von Störfaktoren überschattet Zoom

Und für die Moral des in der Kritik stehen Youngsters war es vermutlich auch nicht gerade förderlich, dass das Team bekanntgab, dass man kommende Saison mit dem dann 18-jährigen Russen Sergei Sirotkin antreten möchte. Doch nun stärkt Teamchefin Monisha Kaltenborn Gutierrez den Rücken und attestiert ihm großes Potenzial: "Wir haben an den Freitagen gesehen, dass er seine starken Momente hat - wir müssen mehr davon aus ihm herausholen."

Dass er dieses Potenzial bislang nur selten freimachen konnte, liegt ihrer Meinung nach nicht nur am Piloten selbst: "Es war bislang eine sehr harte Saison. Die Herausforderung, in die Formel 1 zu kommen, sich an das Umfeld zu gewöhnen - das ist ein großer Schritt. Und wenn dann das Auto nicht so konkurrenzfähig ist wie wir uns das erwarten haben, wenn du einfach Pech hast, dann ist das sehr hart für einen Fahrer. Und genau da müssen wir schauen, dass die Motivation hoch bleibt, und müssen ihn dabei unterstützen, seine Konstanz zu finden."

Kaltenborn ist bewusst, dass auch die ständigen Spekulationen um die finanzielle Schieflage die Situation für Gutierrez nicht einfacher machen. "Das wirkt sich auch auf die Fahrer aus, vor allem, wenn man neu in der Formel 1 ist", weiß die Österreicherin.

Sie ist aber zuversichtlich, dass Gutierrez all der Schwierigkeiten zum Trotz die Krise überwinden kann und bald Erfolgserlebnisse haben wird. Auf die Frage, ob der Nummer-zwei-Pilot bald erstmals in die Punkteränge fahren wird, antwortet sie: "Ja, da bin ich mir sicher."