"Interessante Philosophie": Alonso erklärt Samurai-Tweets

Ferrari-Pilot Fernando Alonso erklärt, was hinter den Samurai-Sprüchen auf Twitter steckt: Kein Psychokrieg gegen Sebastian Vettel, sondern nur eigene Motivierung

(Motorsport-Total.com) - Twitter ist bei vielen Formel-1-Fahrern ein beliebtes Mittel bei der Kommunikation mit den Fans. Zwar stellt sich Sebastian Vettel eher quer, was soziale Netzwerke angeht, doch besonders die Tweets von Lewis Hamilton und Fernando Alonso werden von vielen Fans gerne angenommen. Letzterer macht dabei häufig mit Samurai-Weisheiten auf sich aufmerksam. Im WM-Duell gegen Sebastian Vettel 2012 postete der Ferrari-Star häufiger Sprüche, die die japanischen Krieger zum Inhalt haben.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso

Die Lehre der Samurai im Geist: Fernando Alonso gefällt die Philosophie der Krieger Zoom

So ließ er beispielsweise nach dem Indien-Grand-Prix verlauten: "Wenn das Schwert bricht, kämpfe mit der Hand. Wenn sie dir deine Hände abhacken, schlag den Feind mit deiner Schulter, wenn es sein muss mit den Zähnen." Doch wieso kommt der Doppelweltmeister gerade dazu, seine Fans mit Samurai-Sprüchen zu unterhalten? "Ich lese Bücher darüber. Ich interessiere mich sehr für Japan, für die Kultur des Landes generell", erzählt er der Nachrichtenagentur 'dpa'.

"Ich habe mich etwas eingehender damit beschäftigt und eine interessante Lebensphilosophie entdeckt", so Alonso weiter. Diese lasse sich nicht nur für das Rennfahren anwenden, sondern vor allem für das tägliche Leben. "Wir können als Gesellschaft viel lernen von der Samurai-Kultur. Manchmal vergessen wir, was die wirklichen Probleme sind", betont der Ferrari-Pilot.

Von vielen Seiten wurde das Gezwitschere von Alonso als Psychokrieg gegen Sebastian Vettel angesehen, doch davon will der Spanier nichts wissen. "Ich motiviere mich zuerst mal selbst", begründet er seine Nachrichten. "Wenn ich etwas poste, lese ich es. Das motiviert mich. Und ich möchte es mit anderen teilen, was ich lese und fühle in diesem Moment."

Dass dies natürlich eben auch anders aufgefasst werden kann, könne er aber nachvollziehen. "Es ist auch unmöglich, etwas im Internet zu posten und zu denken, dass es jeder versteht", so Alonso. "50 Prozent können es nachvollziehen, 50 Prozent nicht. Du postest ja die Sachen für diejenigen, die es lesen wollen. In den sozialen Netzwerken gibt es ja immer die Follow-Taste. Die kann man drücken oder halt nicht."