De Villota: "Bei der Sicht aufs Leben habe ich viel gewonnen"
Ein Jahr nach ihrem schweren Unfall bei Testfahrten berichtet Maria de Villota über ihren Lebensmut, das Schicksal und eine neue Sicht auf die Dinge
(Motorsport-Total.com) - Vorgestern vor einem Jahr, am 3. Juli 2012, änderte ich das Leben von Maria de Villota nach einem Unfall bei einer Formel-1-Testfahrt für das Marussia-Team schlagartig. Die Spanierin verlor dabei zwar ihr rechtes Auge, nicht aber ihren Lebensmut. Die 33-Jährige zeigte sich diese Saison bereits wieder im Fahrerlager der Königsklasse und führte bei einer Sicherheitsveranstaltung Jugendlichen ihren Unfallhelm vor. Es scheint, als habe de Villota mit ihrem Lebenstraum Motorsport ihren Frieden gemacht.
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De Villota ihren Frieden mit dem Schicksal gemacht und zeigt viel Lebensfreude Zoom
"Ich habe für das gekämpft, was ich geliebt habe, die Welt der Motoren", gibt de Villota gegenüber der 'dpa' zu Protokoll und betont: "Würde ich wiedergeboren, würde sich meine Geschichte genauso wieder ereignen." Ihre Narben trage sie mit Stolz, berichtet die Tochter von Rennfahrerlegende Emilio de Villota. Eine Augenklappe ziert nun ihr Gesicht.
Bei dem Unfall im Juli vergangenen Jahres war die Spanierin bei einem Aerodynamik-Test für das Marussia-Team schwer verunglückt, nachdem sie die Kontrolle über ihren Boliden verloren und in einen Team-LKW gerast war. Dabei traf sie mit dem Helm die Laderampe des Fahrzeugs und wurde dabei so schwer verletzt, dass sie ihr rechtes Auge verlor.
Heute glaubt de Villota daran, dass auch dieser furchtbare Moment in ihrem Leben einen Grund hatte. "Wenn dir so etwas Schreckliches passiert, wenn du das Gefühl hast, eine zweite Chance im Leben zu bekommen, dann vergisst du Dinge, die dir früher wie Probleme vorkamen und entscheidest dich, das Leben mehr zu genießen", sagt die Spanierin und hebt abschließend hervor: "Ich habe einen bestimmten Horizont eingebüßt, den Horizont des Blickfeldes, aber bei der Sicht aufs Leben habe ich viel gewonnen."
