Pirelli: Vorstand entscheidet sich pro Formel 1

Die Verlängerung der Zusammenarbeit zwischen der Formel 1 und Pirelli ist nur noch Formsache - Pirelli-Vorstand gibt grünes Licht für drei weitere Jahre

(Motorsport-Total.com) - Die Verlängerung der Zusammenarbeit zwischen Reifenhersteller Pirelli und der Formel 1 bis Ende 2016 ist offenbar nur noch Formsache. Nachdem Pirelli zuletzt viel schlechte Presse und eine FIA-Verwarnung für den Mercedes-Reifentest in Barcelona abbekommen hatte, mehrten sich Befürchtungen, wonach der Vorstand des italienischen Konzerns den Stecker ziehen und das Grand-Prix-Programm beenden könnte.

Titel-Bild zur News: Paul Hembery

Paul Hembery hat gut lachen: Pirelli bleibt drei weitere Jahre in der Formel 1 Zoom

Diese Gefahr scheint nun gebannt: "Im Unternehmen wurden viele interne Diskussionen über unsere Arbeit geführt", wird Sportdirektor Paul Hembery von 'F1News.Ru' zitiert, "und zum Glück konnten wir die Führung davon überzeugen, dass wir bleiben sollten." Damit liegt der Ball jetzt bei jenen Teams, die ihren individuellen Liefervertrag noch nicht unterschrieben haben, und bei der FIA, die die Fortsetzung des Pirelli-Monopols vertraglich absegnen muss.

Das sollte eine reine Formsache sein, auch wenn es im Formel-1-Paddock als offenes Geheimnis gilt, dass FIA-Präsident Jean Todt einen Wechsel zu Michelin bevorzugen würde. Aber Michelin könnte zwar grundsätzlich einspringen (auch jetzt noch mit Startzeitpunkt 2014), hat aber aufgrund des wenig innovativen Reifenreglements und wegen des fehlenden Reifenkriegs derzeit kein großes Verlangen, nach sieben Jahren Pause in die Königsklasse zurückzukehren.

Also stellt man sich bei Pirelli darauf ein, für das neue Reglement ab 2014 neue Reifen zu entwickeln. Hembery klingt nicht so, als könnte noch irgendetwas eine Fortsetzung der Zusammenarbeit verhindern: "Wir haben einen Vertrag mit dem Inhaber der kommerziellen Rechte und mit den meisten Teams. Wenn die alle mit unserer Arbeit zufrieden sind, werden wir weitermachen", sagt er.

Den neuen Deal über die Bandenwerbung hat Pirelli mit Formel-1-Geschäftsführer Bernie Ecclestone übrigens schon im Winter unterzeichnet. Hätte es jedoch für 2014 keinen neuen Reifenliefervertrag gegeben, wäre dieser natürlich nichtig gewesen.