Marussia: Bianchis Ausfall "unglücklich und frustrierend"

Der Ausfall von Jules Bianchi im ersten Freien Training brachte das Programm von Marussia durcheinander - 28 verschiedene Upgrades am Auto

(Motorsport-Total.com) - Das erste Freie Training zum Großen Preis von Kanada in Montreal, dem siebten Rennen der Formel-1-Saison 2013, war für Jules Bianchi (Marussia) schon nach 45 von 90 Minuten beendet. Der Franzose war auf nasser Fahrbahn in den Notausgang gerutscht und bekam seinen MR02 anschließend nicht mehr in Fahrtrichtung gewendet. "Er ist in Kurve drei leider geradeaus gefahren. In der Auslaufzone ist es recht eng. Aus irgendeinem Grund hatte er Probleme, das Auto zu wenden", erklärt Sportdirektor Graeme Lowdon bei 'Sky Sports F1'.

Titel-Bild zur News: Jules Bianchi

Jules Bianchis kam im ersten Freien Training nur kurz zum Fahren Zoom

So blieb dem Team nichts anderes übrig, als Bianchis Training vorzeitig zu beenden. "Wir mussten ihm dann sagen, dass er das Auto abstellen soll, denn die Temperaturen wurden ein wenig zu hoch", so Lowdon. "Mit dem Auto selbst war nichts, es war einfach unglücklich und frustrierend." Dieser frühe Ausfall brachte Marussia in die Bredouille, denn das Team hatte ein umfangreiches Testprogramm geplant. "Wir haben im Vergleich zu morgen 28 Änderungen am Auto. Und jede einzelne würden wir natürlich gerne auf der Strecke daraufhin überprüfen, ob sie positiv ist oder negativ", erklärt Lowdon.

"Da man nicht allzu viele Dinge testen kann, teilt man die Arbeit zwischen beiden Autos auf und setzt gewisse Prioritäten", so der Sportdirektor. Daher warf Marussia das ursprünglich geplante Programm über den Haufen, und Teamkollege Max Chilton musste einige Aufgaben von Bianchi übernehmen. "Wir wussten aber ohnehin, dass es wegen des Wetters eine schwierige Sitzung werden wird", sagt Lowdon. "Man wünscht sich natürlich stabile, trockene Bedingungen statt solch wechselhafter."