Whitmarsh: "Hätten Mercedes das Leben schwer gemacht"

McLaren-Teamchef Martin Whitmarsh glaubt, dass sein Team ohne Jenson Buttons verpatzten Stopp Mercedes gefährdet hätte und will am MP4-28 festhalten

(Motorsport-Total.com) - Zwei neunte Plätze. Das ist die magere Ausbeute des McLaren-Teams nach den ersten zwei Saisonrennen. Was die Ergebnisse aber nicht zeigen: Die Truppe aus Woking zeigte sich nach dem miserablen Melbourne-Wochenende in Sepang deutlich erstarkt, was auch damit zusammenhängen kann, dass der MP4-28 mit weniger Bodenabstand besser funktioniert als auf dem welligen Straßenkurs im Albert Park.

Titel-Bild zur News: Jenson Button, Nico Rosberg

Bereits in der Anfangsphase duellierte sich Button mit Rosberg Zoom

Jenson Button führte den Grand Prix sogar kurz an, auch wenn dies darauf zurückzuführen war, dass er zu diesem Zeitpunkt einen Stopp weniger gemacht hatte als seine Konkurrenten - genau dieser Reifenwechsel, wo eine Mutter nicht korrekt angeschraubt wurde, wurde im schließlich zum Verhängnis. Der Weltmeister gab am Ende auf.

Teamchef Martin Whitmarsh spricht gegenüber 'Autosport' von einem bittersüßen Wochenende: "Wenn man mir am Donnerstag gesagt hätte, dass wir den Großteil des Rennens mit den Spitzenleuten werden mithalten können, dann hätte ich vielleicht Luftsprünge gemacht. Jetzt fühle ich mich aber nicht dementsprechend. Wir haben einen fünften Platz weggeworfen, den wir holen hätten sollen - relativ locker."

Er glaubt sogar, dass noch mehr möglich gewesen wäre: "Wir hätten entweder die Mercedes davon abgehalten, noch einmal zu stoppen, oder wir hätten ihnen das Leben schwer gemacht." Die Enttäuschung überwiegt aber: "Wir haben an diesem Wochenende Fortschritte gemacht, haben einiges über das Auto gelernt, und wenn ich alles etwas mehr aus der Distanz sehe, dann werde ich es wahrscheinlich positiver aufnehmen. Jetzt gerade befinde ich mich aber nicht im richtigen Gemütszustand, um so positiv zu denken."

Die Performance hat Whitmarsh aber darin bestärkt, dass man am aktuellen Auto festhält und nicht auf das zu Saisonende 2012 äußerst konkurrenzfähige Vorjahresauto zurückgreifen will. Schon in China will McLaren eine Welle neuer Entwicklungen bringen: "Ich habe das Team bereits informiert und ihnen gesagt, sie sollen besser damit anfangen, Neues zu erfinden. Wir haben Fortschritte gemacht, und wir müssen so weitermachen."

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