Ferrari sagt Red Bull mit Detailverbesserungen den Kampf an

Der Ferrari F138 ist eine Evolution des Vorjahresmodells - Detailverbesserungen in diversen Bereichen sollen das Auto insgesamt konkurrenzfähiger machen

(Motorsport-Total.com) - Am Ferrari-Firmensitz in Maranello wurde am Freitagvormittag der F138 für die Formel-1-Saison 2013 enthüllt. Der Name setzt sich aus der Kombination der Jahreszahl und der Anzahl der Zylinder zusammen, um dem letzten Jahr der V8-Saugmotoren ein Zeichen zu setzen. Ab der Saison 2014 kommen in der Königsklasse Turbomotoren mit sechs Zylindern zum Einsatz.

Titel-Bild zur News: Das Ferrari-Team mit dem F138 für die Saison 2013

Schafft Ferrari mit dem F138 den Sprung an die Spitze des Feldes? Zoom

Genau wie McLaren beim neuen MP4-28, so setzt auch Ferrari beim F138 auf eine sogenannte "Eitelkeits-Blende" auf der Nase, welche die mehr als gewöhnungsbedürftige Stufe aus dem Vorjahr verschwinden lässt. Auch die Streben, welche den Frontflügel mit der Nase verbinden, wurden neugestaltet und kommen jetzt noch wuchtiger daher. "In diesem Jahr wirkt das Auto mit einer Formel-1-üblichen Nase mehr aus einem Guss. Mir gefällt es gut", findet Fernando Alonso sofort Gefallen an der Optik seines neuen Dienstwagens.

Das Projekt F138, dessen interner Codename 664 lautet, ist das erste nach der Umstrukturierung in Maranello. Am Firmensitz von Ferrari gibt es ab sofort zwei Designabteilungen für die Formel 1: Eine befasst sich mit dem Auto für die Saison 2013, die andere schon jetzt mit jenem für die Saison 2014, die aufgrund des neuen Motorenreglements auch in puncto Chassis-Entwicklung völlig neue Ansätze erfordert.

Da das technische Reglement in diesem Winter noch stabil geblieben ist, stellt der F138 eine Evolution des Vorjahresmodells F2012 dar. Im Detail weist die neueste Kreation aus Maranello aber die eine oder andere Veränderung auf. Was das Konzept der Radaufhängungen betrifft, so wurde zwar am 2012er-Konzept der Zugstreben festgehalten, die Geometrie jedoch wurde sowohl vorn als auch hinten verändert. "Die größten Veränderungen gibt es im Bereich der Vorderradaufhängung. Dort finden wir eine neue Geometrie vor. Auch die Hinterradaufhängung ist komplett neu", sagt Simone Resta, Leiter des F138-Projekts.

Um die beim Vorjahresauto knifflige Aerodynamik in diesem Jahr zu verbessern, wurden speziell die Seitenkästen einer Neugestaltung unterzogen. Auch der Lufteinlass oberhalb des Cockpits wurde modifiziert. "Schließlich wurde noch die Auspuffführung komplett neugestaltet. In diesem Bereich versprechen wir uns den größten Performance-Gewinn", offenbart Projektleiter Resta mit Blick auf das insgesamt schmaler gewordene Heck. In diesem Bereich macht der neue Ferrari den Eindruck, als sei das längs eingebaute Getriebe im Vergleich zum Vorgänger länger geworden.

In puncto Gewicht hat der neue rote Renner etwas abgespeckt und auch das Bremssystem wurde überarbeitet. Unterdessen gab es hinsichtlich Motor sowie KERS keine Veränderungen. Beim Triebwerk sind diese vom Reglement her bekanntlich untersagt und was KERS betrifft, so darf lediglich die Position im Auto vom Team bestimmt werden. Ferrari entschied sich dafür, das Energierückgewinnungssystem genau wie beim F2012 auch beim F138 im mittleren Bereich des Boliden soweit unten wie möglich (unterhalb des Tanks) zu positionieren. Bei der Motorelektronik setzen die Italiener schon in diesem Jahr auf die neue Einheit, welche ab 2014 verpflichtend vorgeschrieben ist.


Fotos: Präsentation des Ferrari F138


Was den Front- und Heckflügel betrifft, so wird Ferrari bis zum Saisonauftakt in Melbourne (17. März) noch nachbessern. Die anlässlich der Vorstellung des F138 erkennbaren Luftleitelemente am vorderen und hinteren Flügel werden sich in sechs Wochen neugestaltet präsentieren und die Erkenntnisse der Testfahrten aus Jerez und Barcelona in sich tragen. Felipe Massa gibt dem F138 am kommenden in Jerez als Erster die Sporen. Auch der neue Testfahrer Pedro de la Rosa kommt im Rahmen der ersten Testwoche zum Einsatz. Vizeweltmeister Alonso greift erst zwei Wochen später in Barcelona ins Testgeschehen ein.

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