• 24.01.2013 13:53

  • von Dieter Rencken & Dominik Sharaf

Pirelli rät: Überholen statt zu Tode sparen

Wie der Reifenlieferant dafür sorgen will, dass neuen Teams der Einstieg in die Königsklasse erleichtert wird - Hembery erkennt "komplexe Diskussion"

(Motorsport-Total.com) - Pirelli ist seit dem Einstieg in die Formel 1 darum bemüht, für spannenden Motorsport zu sorgen. Sicher ist das zu einem großen Teil dem Eigeninteresse des Konzerns geschuldet, für eine große Reichweite der Serie und damit auch des Werbeeffektes zu sorgen. Die Italiener sehen im Forcieren von Überholmanövern aber auch die Chance, endlich wieder neue Kräfte in der Startaufstellung zu etablieren. "Wenn wir die Sache attraktiver machen, erleichtern wir vielleicht die Sponsorensuche", sagt Paul Hembery.

Titel-Bild zur News: Narain Karthikeyan

Narain Karthikeyan und seiner HRT-Truppe konnte Pirelli nicht helfen Zoom

Der Pirelli-Sportchef zeigt sich besorgt darüber, dass kein Neueinsteiger in der jüngeren Vergangenheit es geschafft hat, sich dauerhaft durchzusetzen. Hembery erkennt in chronischen Sparmaßnahmen den falschen Ansatz: "Wir haben in den vergangenen Jahren gesehen, dass Teams dazugekommen sind, die versucht haben, Formel 1 zu betreiben, indem sie das Budget reduzieren. So sind sie schnell verschwunden." HRT sei dafür das beste Beispiel. Die Spanier werden 2013 nicht mehr an den Start rollen.

Die Formel 1 sei jedoch keineswegs die einzige Feld, auf dem Geld den Platzhirschen das Überleben sichere. "In jedem Sport gibt es diese Diskussion und sie ist sehr komplex. Es existieren Probleme, deren Lösungen nicht auf der Hand liegen und es braucht Zeit dafür", fordert Hembery Geduld und erklärt, Pirelli tue sein Möglichstes, um Abhilfe zu schaffen: "Wir sind uns darüber bewusst und haben das auf dem Schirm. Wir wollen wissen, ob wir etwas unternehmen können", verspricht der Brite.