Hamiltons McLaren-Abschied "schwierig und emotional"

Lewis Hamilton ist überzeugt, dass McLaren-Teamchef Martin Whitmarsh mit einem Verbleib des langjährigen Schützlings rechnete - Mercedes als neue Herausforderung

(Motorsport-Total.com) - Nach sechs Jahren Zugehörigkeit zum Grand-Prix-Zirkus geht Lewis Hamilton in der Saison 2013 erstmals nicht für McLaren an den Start. Der Weltmeister des Jahres 2008 unterzeichnete im September einen Dreijahresvertrag bei Mercedes und wird dort Nachfolger von Rekordweltmeister Michael Schumacher.

Titel-Bild zur News: Lewis Hamilton

Lewis Hamiltons Tage bei McLaren neigen sich dem Ende zu Zoom

"Ich wollte etwas anderes machen, eine neue Herausforderung angehen", begründet Hamilton seinen Teamwechsel gegenüber 'F1 Racing'. Wie der Brite nun offenbart, fiel ihm die Beichte seines Abschieds von McLaren nicht leicht. "Ich glaube, Martin (McLaren-Teamchef Whitmarsh; Anm. d. Red.) ging fest davon aus, dass ich bleiben würde. Es war sehr schwierig und emotional, als ich ihn anrief."

Unterm Strich glaubt Hamilton mit seinem Wechsel der Fronten von Chrom zu Silber die richtige Entscheidung getroffen zu haben: "Natürlich waren Emotionen im Spiel. Mein Herz kämpfte gegen meinen Verstand, aber ich fühlte mich gut und sagte mir: 'Probier es einfach'".

In seinen ersten Prognosen für die Saison 2013 gab sich der künftige Mercedes-Pilot während der zurückliegenden Wochen noch bedeckt. Bevor Hamilton das Lager wechselt stehen ihm noch zwei Rennwochenenden für McLaren bevor und der 27-Jährige würde nichts lieber sehen, als die fünf Jahre mit einem weiteren Sieg zu krönen, speziell nach den in Führung liegend aufgetretenen Technikpannen in Singapur und Abu Dhabi.

Die vorletzte Chance auf seinen 21. McLaren-Sieg hat Hamilton am kommenden Wochenende beim Comeback der Formel 1 in den USA. Den nagelneuen Circuit of The Americas in Austin kennt der Brite wie alle anderen Stammfahrer bis dato nur anhand von Simulationen. "Ich war auf der PS3 und im Simulator auf dieser Strecke unterwegs und glaube, dass der Kurs den Fahrern gefallen wird. Ich wäre gern der erste Grand-Prix-Sieger dort", so Hamilton gegenüber 'The Sun'.

Den bisher letzten US-Grand-Prix - ausgetragen im Jahr 2007 in Indianapolis 2007 - gewann Hamilton. "Es ist verrückt, dass das schon fünf Jahre her sein soll. Ich erinnere mich an dieses Rennen, als wäre es gestern gewesen, denn damals holte ich innerhalb von einer Woche meinen zweiten Grand-Prix-Sieg." Sieben Tage vor seinem Triumph auf dem Infieldkurs des Indianapolis Motor Speedway hatte der McLaren-Pilot in Montreal seinen Premierenerfolg als Formel-1-Fahrer unter Dach und Fach gebracht.