Räikkönen: "Vielleicht fahre ich nicht mehr viele Jahre"

2013 wird Kimi Räikkönen für Lotus fahren, aber für die Zukunft kann er sich auch eine Rückkehr zu seinen Ex-Teams Ferrari und McLaren vorstellen

(Motorsport-Total.com) - Kimi Räikkönen wurde vom Lotus-Team gerade erst für 2013 bestätigt, doch ob der Finne nach seiner zweiten Comeback-Saison noch einmal ein Jahr dranhängen wird, ist offenbar völlig offen. "Ich weiß nicht, wie lange ich noch fahre", wird er vom 'Telegraph' zitiert. "Vielleicht fahre ich nicht mehr viele Jahre."

Titel-Bild zur News: Kimi Räikkönen

Kimi Räikkönen glaubt, dass er zu jedem seiner Ex-Teams zurückkehren könnte Zoom

Der 33-Jährige hat bei Lotus seine Freude an der Formel 1 wiederentdeckt und sportlich eine tadellose Saison abgeliefert. Dass er nach 17 von 20 Rennen an dritter Stelle der Fahrer-WM liegen würde, hätten ihm angesichts des weniger erfolgreichen Comebacks von Michael Schumacher nur wenige Experten zugetraut. Plötzlich ist Räikkönen wieder gefragt. Und der "Iceman" kann sich durchaus vorstellen, sogar zu seinem Ex-Team Ferrari zurückzukehren, das ihn Ende 2009 gegen kolportierte 17 Millionen Euro Abfindung vorzeitig aus seinem bestehenden Vertrag für 2010 entlassen hat.

Eine Affäre, die für Räikkönen kein Thema mehr ist: "Ferrari hätte ein bisschen netter enden können, aber die Leute, mit denen ich gearbeitet habe, sind noch dort. Ich hatte ein sehr gutes Verhältnis zu ihnen und rede immer noch mit ihnen", sagt er. "Es ist nicht so, dass ich mit irgendwem gestritten hätte. Ich komme mit allen klar, aber es hätte halt netter enden können. Das bedeutet aber nicht, dass ich nicht dorthin zurückkehren könnte. Man weiß nie."

Zwischen 2002 und 2005 fuhr Räikkönen für McLaren, wo er zu Teamchef Ron Dennis nicht immer ein einfaches Verhältnis hatte, wie man im Paddock munkelt. Aber auch in Woking hat der Finne eigenen Angaben nach keine verbrannte Erde hinterlassen, sodass eine Rückkehr jederzeit möglich wäre - zumal Dennis im Formel-1-Team keine operative Funktion mehr innehat.

"Sicher haben wir unterschiedliche Ansichten, aber wir reden noch miteinander", sagt Räikkönen über seinen früheren Chef. "Ich habe nie mit ihm gestritten und unser Verhältnis ist intakt. Die Leute denken sich Mist-Storys aus, wissen nicht, was in der echten Welt vor sich geht. Das ist so, als würde man jemandem eine Geschichte erzählen, der sie dann weitererzählt - und bei der zehnten Person klingt alles ganz anders. Ich habe aber keine Probleme mit irgendwem."