Kobayashi: Sechs Rennen für die Karriere

Kamui Kobayashi kämpft um seine Zukunft in der Formel 1 und hofft, sich mit starken Leistungen für einen neuen Sauber-Vertrag zu empfehlen

(Motorsport-Total.com) - So schließt sich der Kreis: In Suzuka, wo Kamui Kobayashi im Jahr 2009 von Timo Glocks Verletzungspech profitierte und eher zufällig zu seiner Formel-1-Premiere auf Toyota kam, beginnt am kommenden Wochenende vielleicht die bisher wichtigste Phase in der noch jungen Karriere des Japaners. Denn wenn er bei den verbleibenden sechs Rennen nicht überzeugt, könnte er sich schwer tun, für 2013 einen neuen Vertrag zu ergattern.

Titel-Bild zur News: Kamui Kobayashi, Josef Leberer und Monisha Kaltenborn

Vertraute Atmosphäre: Kamui Kobayashi, Monisha Kaltenborn und Josef Leberer Zoom

Er habe "keine Ahnung", wie es mit ihm weitergeht, gibt Kobayashi zu: "Es sind noch sechs Rennen zu fahren und Suzuka ist ziemlich wichtig für mich. Darauf konzentriere ich mich - über alles andere denke ich später nach." Die Konkurrenz um die Sauber-Cockpits ist aber groß: Nico Hülkenberg, Heikki Kovalainen, Pastor Maldonado und Adrian Sutil werden von den Medien als mögliche Kandidaten gehandelt - Telmex-Schützling Esteban Gutierrez sowieso.

Immerhin haben die Bewerber seit heute einen Gegner weniger, denn Michael Schumacher wird seine Karriere am Jahresende beenden. Kobayashi ahnte dies schon vor der offiziellen Bekanntgabe: "Ich glaube, das ist nicht realistisch", sagte er. "Ich kann mir auf jeden Fall vorstellen, mit ihm zu arbeiten, aber ich glaube nicht, dass er wirklich zu Sauber kommen will." Wenig später verlautbarte Schumacher dann tatsächlich seinen Rücktritt.

Sauber-Geschäftsführerin Monisha Kaltenborn schließt indes nicht mehr aus, für 2013 beide Fahrer auszuwechseln: "Das ist eine Möglichkeit, wir haben uns ja noch nicht entschieden", erklärt die Österreicherin. Für Kobayashi spricht: "Bei jungen Fahrern muss uns klar sein, dass es keine Garantien gibt. Junge Fahrer machen Fehler, die vielleicht Punkte kosten." Generell stehe man "vielen unterschiedlichen Ideen aufgeschlossen gegenüber", so Kaltenborn.

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